Evelyn Burdecki startete ihre TV-Karriere in einer Datingshow. Beim "Bachelor" wurde sie einem Millionenpublikum bekannt. Nach "Promi Big Brother" und ihrem Sieg beim Dschungelcamp ist sie mittlerweile in abendfüllenden Shows zu sehen. Bei Sat.1 hatte sie sogar eine eigene Kuppelshow.
Im Interview mit watson spricht Evelyn offen über ihr Privatleben, offenbart ihre Pläne für die Zukunft und erklärt, wie es um ihren Kinderwunsch steht.
watson: Generell hältst du dein Datingleben privat. Warum ist dir das so wichtig?
Evelyn Burdecki: Weil ich das schützen will. Wie man weiß, habe ich sowieso Probleme, den richtigen Mann zu finden. Ich finde, da ist ein schiefer Segen drauf, sobald man öffentlich datet, einen Freund hat, den dann unbedingt in die Öffentlichkeit zerren muss oder sogar Fotografen bestellt, um ihn zu zeigen. Ich sage mal so: Spätestens wenn ich heirate oder schwanger bin, werde ich ihn auspacken. Das mache ich wirklich, versprochen. Aber davor mache ich es nicht.
Bis dahin möchtest du dein Privatleben schützen.
Natürlich kann man das nicht schützen, wenn der Mensch auch eine Person der Öffentlichkeit ist, weil du abfotografiert werden kannst – egal, wo du knutschst. Ich bin eine Person der Öffentlichkeit, kann mich nicht die ganze Zeit verstecken. Das würde ich auch nicht machen, weil das zu viel Druck für mich wäre. Ich will die Liebe genießen.
Wenn die Beziehung öffentlich wird, könnte das schwieriger werden.
Wenn du einen öffentlichen Freund hast, gibt es ganz viele Menschen, die ihn anschreiben oder auf der Straße ansprechen. Vielleicht kommt er damit nicht klar. Dadurch zerbricht die Beziehung. Es ist nicht so, dass jeder Mann mit der Öffentlichkeit umgehen kann und erst recht nicht, wenn du in der Öffentlichkeit stehst. Damit würde ich nicht nur mich schützen, sondern auch den Mann an meiner Seite, der mich kennenlernen will. Ich bin schon schwierig.
In diesem Video siehst du, wie sich Evelyn Burdecki sich in den vergangenen Jahren verändert hat:
Immer wieder gibt es rund um deine Person Liebesspekulationen. Nervt dich das?
Nein, ich bin daran gewöhnt. Ich muss damit rechnen. Ich habe mir sogar mal überlegt, ob ich lüge und sage, ich habe einen Freund, damit das alles aufhört, damit die mich alle in Ruhe lassen. Aber ich will nicht lügen, ich wurde gut erzogen.
Du hast von deinem Kinderwunsch gesprochen. Gehst du mittlerweile entspannter damit um?
Ja, ich bin viel entspannter. Helene Fischer hat mit 38 ihr erstes Kind bekommen, sie ist auf jeden Fall ein Vorbild für mich. Da mache ich mir keine Sorgen. Man kann es auch nicht erzwingen. Ich würde jetzt keinen Mann suchen, weil ich ein Kind haben möchte. Es muss einfach Liebe sein. Deswegen finde ich es gar nicht schlimm, dass es noch nicht so weit ist. Ich bin jetzt 34, selbst wenn ich es mit 38 oder 39 versuche, ist es kein Problem.
Da verspürst du also keinen Druck?
Ich habe es im Bauchgefühl, dass der Nächste der Richtige wird. Deswegen warte ich so lange. Ich habe keine Lust mehr auf Spielereien. Es soll der Richtige sein, den ich meiner Mutter, meiner Familie vorstelle – mit heiraten und Kinderkriegen. Das ist mein Ziel. Das kann man nicht erzwingen. Unter Druck passiert sowieso nichts, aber mein Frauenarzt hat mir gesagt, dass ich sehr fruchtbar bin. Das ist ein gutes Zeichen. Ich war vor Kurzem da und er meinte zu mir: "Frau Burdecki, top, Sie sind bereit."
Mittlerweile lebst du wieder bei deiner Mutter. Ist Männerbesuch dort tabu?
Komplett tabu. Bei meiner Mutter kommt kein Mann rein, das will der Mann nicht, das will auch ich nicht. (lacht) Meine Mutter würde das tatsächlich wollen. Sie würde den Mann verwöhnen, bekochen, wenn er krank ist, ihn pflegen und hegen. Aber wenn er Schluss macht und mein Herz gebrochen ist, dann wird auch ihr Herz gebrochen sein. Deswegen schütze ich sie immer.
Wie läuft es mit der Wohnungssuche?
Ich fand das so lustig, dass die Medien so ein großes Drama daraus gemacht haben: Evelyn ist jetzt wohnungslos, die wohnt jetzt auf der Straße, die weiß nicht mehr, wo sie hinsoll. Das stimmte gar nicht. Ich habe nur erzählt, dass ich jetzt aus dieser Wohnung ausziehe, weil sie mir zu teuer ist, in der dritten Etage ohne Fahrstuhl liegt und ich gerne über den Sommer raus aus Deutschland möchte. Aber ich ziehe nicht aus Deutschland weg. Ich bleibe in Deutschland.
Was sind deine Pläne?
Ich habe mir extra auf Ibiza ein Haus gemietet. Ich habe bis jetzt noch gar nicht erzählt, wohin es für mich geht. Dorthin nehme ich meine zehn Bücher und meine sechs Koffer mit, weil ich zwei, drei Monate bleiben möchte. Von da aus pendele ich für die Jobs. Da beginnt meine Findungsphase. Ich will mich treiben lassen, natürlich auch flirten und eine gute Zeit haben. Ich bin Single, habe keinen Freund, keine Kinder, bin nicht verheiratet. Man weiß nie, was kommt, deswegen muss man die Zeit nutzen.
Du zählst zu den absoluten Publikumslieblingen und sorgst im TV für gute Laune. Wie gehst du mit Neid und Konkurrenz im Business um?
Ich finde, man sollte sich gar nicht mit anderen vergleichen. Das ist in dieser Branche ganz wichtig. Du darfst nicht immer nach rechts und links gucken, sondern du sollst dich auf dich selbst konzentrieren. Trotzdem hat man diesen Druck. Da spielt natürlich das Aussehen eine Rolle und wie man sich gibt. Es ist auch immer wichtig, dass man vorher dreimal überlegt, was man erzählt.
Du bist dafür bekannt, dein Herz auf der Zunge zu tragen.
Bei mir ist es immer ein bisschen schwierig, weil ich geradeheraus erzähle, was in mir vorgeht. (lacht) Aber man entwickelt sich. Ich spüre keinen Neid. Ich bin eine Gönnerin. Wenn du nicht gönnerisch durch diese Branche läufst, merkt man dir das an. Du kriegst einen verbitterten Gesichtsausdruck. Aber das ist deren Leben. Ich möchte nicht so sein.
Du gehst offen mit deinen Missgeschicken und Fehltritten um. Was ist dir dennoch peinlich und würdest du niemals posten?
Busen-Blitzer finde ich ganz schlimm. Deswegen kontrolliere ich auch immer meinen Busen, ob alles richtig liegt und sitzt, bevor ich eine Story mache. Ansonsten würde ich Kinder nicht zeigen, weil sie noch nicht entscheiden können, ob sie es wollen oder nicht.
Vielleicht gibt es von dir künftig mehr in der Schauspielerei zu sehen und du landest auf dem "Traumschiff" bei Florian Silbereisen.
Meine Traumrolle ist eine Köchin oder irgendetwas, das mit Essen zu tun hat. Das liebe ich total, darin sehe ich mich. Aber das "Traumschiff" finde ich auch super. Da gibt es bestimmt auch eine Küche.
Hast du generell Schauspiel-Ambitionen?
Na klar, ich finde das super und habe schon Schauspielluft geschnuppert. "Die Märchenstunde" von Sat.1 war für mich so, als wenn ich eine Kinorolle bekommen hätte, weil ich so viel Text lernen musste. Ich hatte so ein Glücksgefühl und konnte mich für ein paar Wochen wie eine Schauspielerin fühlen. Ich habe richtig gut abgeliefert. Da war ich stolz auf mich und dachte mir: Evelyn, siehst du, jetzt hast du mal deine Hausaufgaben gut gemacht.