Der Polizei-Einsatz bei Pietro Lombardi und Laura Maria Rypa in der Nacht des 7. Oktober zieht in den Medien weiter seine Kreise. Der Anwalt des Sängers bestreitet, dass es zu körperlicher Gewalt kam, doch es erging erst einmal ein zehntägiges Kontaktverbot.
Beide Promis schwiegen zunächst zu dem Vorfall, nannten keine Details. Nun aber hat Pietro Lombardi sein erstes längeres Statement abgesetzt. Darin entschuldigt er sich und räumt Fehler ein – aber warum eigentlich erst jetzt, Wochen später? Vielleicht sollte sein Arbeitgeber RTL langsam seine Zurückhaltung aufgeben.
Die Ermittlungen gegen Pietro Lombardi dauern an. Er ist Juror bei der aktuellen Staffel von "DSDS", doch RTL wartet erst einmal ab. Fast alles wurde bereits aufgezeichnet, nur eine Live-Show ist eingeplant. Und nach jetzigem Stand sitzt Pietro Lombardi weiter fest im Sattel.
Sicher auch, um Schadensbegrenzung zu betreiben und das für ihn Schlimmste (heißt: berufliche Konsequenzen) zu vermeiden, folgt jetzt auch eine Stellungnahme bei Social Media. Kleinlaut erklärt Pietro Lombardi:
Öffentlich entschuldigt er sich bei seiner Verlobten, betont aber auch, er habe sie nie geschlagen. Die Frage, die RTL sich nun stellen muss: Reicht das, um ihn weiter zu beschäftigen?
Sein Verhalten sei "beschämend" gewesen, räumt der Sänger ein und nimmt die Verantwortung für den Polizei-Einsatz komplett auf seine Kappe. Doch ehrenwert ist das maximal auf den ersten Blick, denn: Was Pietro Lombardi jetzt absetzt, hätte er auch schon vor Tagen verlauten lassen können.
Warum braucht es so lange für eine simple Entschuldigung, die ungeachtet der Details des Vorfalls an erster Stelle stehen sollte?
Klar, in jeder Familie gibt es Streit und Probleme und wenn die Beteiligten so in der Öffentlichkeit stehen wie Pietro Lombardi und Laura Maria Rypa, macht es das sicherlich nicht einfacher.
Fakt ist aber auch: Nicht bei jeder Familie gibt es wegen eines Zoffs gleich einen Polizei-Einsatz. RTL muss diesen Zwischenfall ernst nehmen – unabhängig davon, wie die Ermittlungen ausgehen.
Die Tradition problematischer männlicher Juroren bei "DSDS" setzt sich also fort. Bei Michael Wendler und seinem geschmacklosen KZ-Vergleich griff RTL radikal durch, ein sexistischer Bohlen-Spruch in der vergangenen Staffel hatte keine Konsequenzen. Keine Frage: Pietro Lombardi ist nochmal eine ganz andere Kategorie.
Das Entscheidende: Der Sänger gesteht selbst, dass er ausgetickt ist. Auch, wenn es keine körperliche Gewalt gab, ist das ein massives Alarm-Signal, denn nochmal: Die Polizei ist ausgerückt. Angeblich sogar ein zweites Mal ein paar Tage später. Laura Maria Rypa und das Baby waren im Krankenhaus.
Muss wirklich noch mehr passieren? Man fühlt sich erinnert an Stalking-Fälle, bei denen es seitens der Polizei meistens heißt: "Wir können nichts tun, solange nichts passiert ist." Und irgendwann ist die Frau dann eben manchmal einfach tot. RTL ist aber keine Behörde, sondern kann Pietro Lombardi bei "DSDS" rauswerfen. Und sollte es vielleicht auch.
Ja, ja, Pietro Lombardi möchte an sich arbeiten, doch Versprechen wie diese kommen jetzt natürlich leicht über die Lippen, gehören quasi dazu. Die Turbulenzen, die sich durch seine Beziehung ziehen, sind mehr oder weniger detailliert dokumentiert und dadurch lässt sich bereits ableiten: Es wird ein verdammt hartes Stück Arbeit.