Nachdem schwere Vorwürfe gegen Till Lindemann erhoben wurden, ermittelte auch die Berliner Staatsanwaltschaft. Sie leitete nach Anzeigen Dritter im Zusammenhang mit Presseberichten ein offizielles Ermittlungsverfahren ein. Ende August war allerdings klar, dass das Verfahren gegen den Rammstein-Sänger eingestellt wurde. Der 60-Jährige äußerte sich dazu auf seinem Instagram-Account und schrieb: "Ich danke allen, die unvoreingenommen das Ende der Ermittlungen abgewartet haben."
Shelby Lynn war die erste Frau, die öffentlich schwere Anschuldigungen erhob, als sie von ihrem Besuch eines Rammstein-Konzerts in Vilnius berichtete. Rund fünf Stunden sagte sie bei der Polizei aus und erstellte Strafanzeige. Die litauische Polizei verkündete später, kein Ermittlungsverfahren gegen Till Lindemann einzuleiten. Es seien keine "objektiven Tatsachenbeweise" ermittelt worden, hieß es. Nun wurde berichtet, dass die Staatsanwaltschaft in Vilnius gegen Shelby selbst ermittelt. Dafür fand die Nordirin jetzt deutliche Worte.
Shelby Lynn teilte in ihrer Instagram-Story einen Screenshot von dem "Bild"-Artikel, in dem über die Ermittlungen gegen sie berichtet wurde. Die Zeitung berichtete exklusiv, dass diese bereits vor einigen Wochen eingeleitet worden wären. Demnach soll es sich um den Verdacht der Verleumdung handeln und es werde geprüft, ob die 24-Jährige eine Falschaussage tätigte.
Dazu sagte Shelby jetzt: "Das ist verdammt lustig und davon höre ich zum ersten Mal. Die Polizei hat mich nicht kontaktiert, das ist ein Haufen Scheiße." In ihrer Instagram-Story meldete sie sich ebenfalls zu Wort und meinte: "Ich weiß nicht, woher das kommt. Gegen mich wird definitiv nicht ermittelt. Das ist so dumm."
Gegenüber der "Bild" sagte ein Sprecher der Bezirksstaatsanwaltschaft in Vilnius: "Das Ermittlungsverfahren wurde im Juli 2023 nach Eingang der Erklärung des Anwalts des Rammstein-Frontmanns eingeleitet. Um das laufende Ermittlungsverfahren nicht zu behindern, werden keine detaillierteren Informationen bekannt gegeben." Bisher sei es aber noch zu keiner Anklage gekommen.
Der "Welt" liegt nun ein aktuelles Statement der Staatsanwaltschaft in Litauen vor. Darin ist von einer "Voruntersuchung" die Rede, die im vergangenen Juli nach Eingang eines Statements des Anwalts von Lindemann eingeleitet worden sei.
Jetzt wird aber klargestellt: In der Untersuchung wurde bislang niemand belastet. "Niemand wurde im Rahmen dieser Untersuchung angeklagt. Niemand wurde im Rahmen dieser Untersuchung beschuldigt", teilt die Behörde mit. Damit ist die Verwirrung der letzten Stunden nun erst einmal aufgeklärt.