Rammstein-Frontmann Till Lindemann und seine Band gehen wieder auf Tour.Bild: IMAGO images/Gonzales Photo
Musik
Erst vor wenigen Tagen kündigte Rammstein eine neue Tour für 2024 an. Damit hatten viele nicht gerechnet, nachdem die vergangene Stadion-Tour erst im August zu Ende gegangen war und von zahlreichen schweren Vorwürfen überschattet wurde. Zeitweise ermittelte die Berliner Staatsanwaltschaft sogar gegen Frontmann Till Lindemann. Doch mittlerweile sind die Ermittlungen eingestellt und das Thema, zumindest aus rechtlicher Sicht, für den Musiker vom Tisch.
Mit der Ankündigung neuer Konzerte ist somit auch klar: Die Band wird weitermachen. Denn selbst das war nach den Vorwürfen zunächst nicht klar. Viele Fans hatten Sorge, dass Rammstein an den Anschuldigungen zerbrechen wird.
Rammstein kündigen weitere Deutschland-Shows an
Im Sommer 2024 geht die Band erneut auf Europa-Tour und will große Stadien füllen. Die vergangene Tour war damals rasend schnell ausverkauft – der Verkauf startete allerdings lange vor den Vorwürfen. Später haderten viele Fans mit ihrer Entscheidung. Einige verkauften ihre Tickets über den Fan-Sale wieder, andere stellten sich hinter Lindemann und verwiesen auf die Unschuldsvermutung. Letztendlich wurde die Tour aus kommerzieller Sicht trotz allem zum großen Erfolg und lässt vermuten, dass sich Tickets für die Tour 2024 ähnlich gut verkaufen werden.
Dies schien sich angesichts der Reaktionen nach Start des Fan-Pre-Sales zu bewahrheiten. Viele Anhänger beklagten auf X, ehemals Twitter, am Montag, dass sie große Probleme hatten, an Tickets für die unterschiedlichen Shows in Europa zu kommen. Einige beschwerten sich, dass ihr Zugangscode nicht funktionieren würde, bei anderen brach Eventim gänzlich zusammen. Weitere Fans hingen im Warteraum. Schnell waren die Tickets für den vorab gestarteten Fan-Sale für viele Shows vergriffen.
Eventim hatte Fans bereits vorab vor einer hohen Nachfrage gewarnt. Nun reagierte auch die Band auf das hohe Ticket-Interesse und verkündete weitere Deutschland-Shows. Watson beantwortet die wichtigsten Fragen, die sich Konzertbesucher vor dem Tourstart 2024 stellen.
Wie kommen Fans an Tickets für die Rammstein-Tour?
Am 16. Oktober konnten zunächst Mitglieder der offiziellen Rammstein-Community "LIFAD" Tickets erwerben, am 18. Oktober startet dann der allgemeine Vorverkauf bei Eventim. Im Vorfeld sprach der Anbieter eine Warnung an alle Interessenten aus. "Wir erwarten eine hohe Nachfrage", erklärte Eventim schon Tage vor dem offiziellen Verkaufsstart.
Durch die "Kombination aus (zu) hoher Nachfrage und der Ticket-Reservierungszeit" herrsche im Shop "entsprechend viel Bewegung", heißt es weiter. Um einen Ticketkauf abzuschließen, haben Fans nur wenige Minuten Zeit. Falls die Bestellung nicht in der vorgegebenen Zeit abgeschlossen ist, landen die Karten wieder im Verkauf. Für den Fall eines zu hohen Traffics kündigt Eventim an, dass automatisch der virtuelle Warteraum aktiv wird – "um den enormen Andrang zu kontrollieren".
Wie viele Tickets pro Person dürfen bei Eventim erworben werden?
Laut dem Anbieter dürfen maximal sechs Tickets pro Kunde gekauft werden.
Wo startet die Rammstein-Tour 2024?
Die Tour startet am 11. Mai 2024 in Prag und geht anschließend direkt in Deutschland weiter.
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Wie viele Shows gibt es in Deutschland und wo finden sie statt?
Mitte Mai geht es für Rammstein in Deutschland auf die Bühne. Dort standen zunächst zwei Konzerte (15. und 16. Mai) in Dresden an, die angesichts der hohen Ticketnachfrage nochmal um zwei weitere Shows ergänzt wurden. Till Lindemann und seine Band-Kollegen performen in der Rinne, dem Open-Air-Gelände an der Messe.
Somit stehen nun am 18. und 19. Mai weitere Konzerte in Dresden an. Nach Konzerten im europäischen Ausland kehrt die Band dann im Juli zurück nach Deutschland. Kurz vor dem offiziellen Ticket-Verkaufsstart bei Eventim verkündete Rammstein zwei Zusatz-Shows im Frankfurter Deutsche Bank Park. Dort wird die Band am 11. und 12. Juli 2024 auftreten.
Zum Tour-Abschluss kommen Till Lindemann und seine Kollegen erneut zurück nach Deutschland. Am 26., 27., 29. und 30. Juli finden die Open-Air-Shows in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen statt. Die letzten beiden Termine wurden ebenfalls erst nachträglich bekanntgegeben.
Warum die Shows ausgerechnet in Dresden und Gelsenkirchen stattfinden, hat einen einfachen Grund: Kommendes Jahr findet in Deutschland die Fußball-EM statt. Viele Stadien sind daher bereits besetzt. "Aufgrund der Uefa Euro 2024, bei der sechs Spiele im Olympiastadion Berlin ausgetragen werden, werden im Sommer 2024 keine Konzerte im Olympiastadion Berlin stattfinden", erklärte beispielsweise eine Sprecherin des Olympiastadions Berlin watson. Ähnlich sieht es in München aus. Dass in Frankfurt nun doch noch Termine gefunden wurden, dürfte somit ein Glücksfall für die Fans sein.
Wird es 2024 wieder eine "Row Zero" geben?
Ob es nach den Skandalen rund um Till Lindemann und Rammstein 2024 wieder eine "Row Zero" geben wird, ist aktuell noch ungewiss. Die Betreiber der beiden deutschen Konzert-Locations äußerten sich auf watson-Anfrage bislang nicht zu der Situation und verwiesen lediglich auf den Veranstalter.
Nach den Vorwürfen gegen den Musiker in diesem Jahr wurde die berühmte Reihe Null gestrichen. In der Vergangenheit waren dort vor allem junge Frauen zu finden, die für diesen Bereich direkt vor der Bühne gecastet worden sein sollen. Unter anderem Influencerin und Youtuberin Kayla Shyx sprach in einem Video ganz offen über das Prinzip. Auch sie gehörte laut eigenen Aussagen einst zu den besagten Frauen.
Gibt es 2024 wieder offizielle Aftershow-Partys?
Auch das ist noch komplett offen. Bei der Tour 2023 wurden die offiziellen Aftershow-Partys nach den Vorwürfen gegen Lindemann eingestampft. Eine watson-Anfrage, ob 2024 wieder Aftershow-Partys nach den Konzerten in Deutschland stattfinden werden, blieb von den Betreibern der Veltins Arena und der Rinne in Dresden bislang ebenfalls unbeantwortet.
Sean "Diddy" Combs sorgt derzeit für jede Menge Aufruhr in den Medien. Der Rapper und Musikproduzent sieht sich mit schwerwiegenden Vorwürfen des sexuellen und gewaltvollen Missbrauchs konfrontiert. Demnach habe er unter anderem im Rahmen seiner sogenannten White-Partys, auf denen auch die A-Prominenz Hollywoods anwesend gewesen sein soll, Frauen vorgeführt sowie misshandelt. Inzwischen klagen zahlreiche Betroffene gegen den US-Amerikaner. Aktuell sitzt er deswegen in Untersuchungshaft.