Dauerregen macht die Campingplätze auf dem Wacken-Festival nahezu unbewohnbar.Bild: dpa / Christian Charisius
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Schlamm und Regenschauer sorgen für Chaos beim Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken. Derzeit gilt ein Anreisestopp. Schon am Montag spitzte sich die Lage zu, da bereits vor dem offiziellen Start am Mittwoch zahlreiche Menschen anreisen wollten. Wegen der Schlammmassen seien die Campingplätze nicht mehr passierbar, hieß es.
Nun gab es ein weiteres Update vom Veranstalter. Schnell wurde klar, dass sich die Gegebenheiten vor Ort nicht wirklich verbessern. Dies führte zum Frust von vielen Fans des Festivals, die ihrem Ärger auf Social Media Luft machten.
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Wacken-Veranstalter verärgern Fans
In der Festival-App wurde mitgeteilt, dass aktuell eine Behördensitzung mit allen Verantwortlichen laufe. "Wir hoffen, euch danach sagen zu können, wie es für euch weiter geht", so das Statement. Zudem veröffentlichte der Veranstalter ein neues Update auf der offiziellen Instagram-Seite des Wacken-Festivals. "Durch die anhaltend schwierige Wetterlage mit Regenmengen von circa 40 Litern pro Quadratmeter in den letzten 24 Stunden und der daraus resultierende Zustand der Campingflächen, Veranstaltungsflächen und der Zuwegung konnten die Flächen nicht in ausreichender Geschwindigkeit belegt werden", hieß es.
Zudem sei nach Auskunft der Meteorologen weiterhin mit Massivregen und möglichen Gewittern zu rechnen. Eigentlich ist der Dienstag einer der Hauptanreisetage. Doch die Wege zwischen den Campingplätzen und dem Festival sind von tiefem Schlamm umgeben. Dass der Veranstalter verspätet die wichtige Information mitteilte, dass von weiteren Anreisen grundsätzlich abzusehen sei, sorgte für besonders viel Frust.
Forderung nach Festival-Absage wird laut
Ein Nutzer forderte: "Einfach absagen und die Ticketgültigkeit für nächstes Jahr behalten. So wird das doch nichts mehr dieses Jahr." Über 130 Menschen likten den Kommentar. "Es wurden auch schon Festivals mittendrin abgesagt wegen Wetter, natürlich kannst du und musst du das bringen", fügte jemand hinzu. Zudem merkte ein weiterer Abonnent an: "Ein einfaches 'Bleibt zu Hause, sorry, es sollte nicht so sein, hier, euer Geld zurück' würde mir reichen. Dann weiß ich, es geht heim, denn auch das Hotel kostet und sprengt mittlerweile den Rahmen."
Unter dem Post wurde weiter darüber spekuliert, warum das Festival noch nicht gänzlich abgesagt wurde, obwohl es geheißen habe, dass nicht noch mehr Menschen anreisen sollen. So merkte eine Userin an: "Anreise-Stopp ist nachvollziehbar – safety first – aber wie sieht es damit aus, die Tickets dann für 2024 gültig zu schreiben? Die Erwartungshaltung kann und darf nicht sein, dass man 300 Euro in den Wind schießt. Die Wetterprognose ist auch eindeutig und mit dem Anreise-Stopp gehe ich ganz klar davon aus, dass wir morgen und Donnerstag nicht aufs Gelände kommen werden."
Behörden sehen keinen Grund zur Wacken-Absage
Derweil teilte der NDR mit, dass der Kreis Steinburg im Austausch mit den Veranstaltern des Festivals stehe. Der stellvertretende Landrat Marko Förster erklärte mit Blick auf Konsequenzen, dass aus seiner Sicht ein Grund für eine Absage nur dann bestünde, wenn beispielsweise ein Orkan angekündigt wäre. Derzeit würde es aber nur Probleme mit Regenwasser geben. "Aus unserer Sicht ist das Sache des Veranstalters", stellte er klar.
Wacken-Veranstalter verhängen endgültigen Anreise-Stopp
Die neueste Entwicklung auf dem Wacken-Festival sorgte jetzt für besonders großen Frust.
Die Veranstalter teilten nämlich zuletzt folgende Hiobsbotschaft: "Alle Fahrten zum Wacken Open Air mit Kraftfahrzeugen aller Art müssen mit sofortiger Wirkung eingestellt werden." Dazu wurde erklärt: "Aufgrund der anhaltenden schwierigen Wetterlage und der zusätzlichen Regenmenge in den letzten 24 Stunden bedeutet der daraus resultierende Zustand der Campingplätze, Veranstaltungsbereiche und Zufahrtsstraßen leider, dass keine Kraftfahrzeuge mehr in den Campingbereich einfahren können, ohne die Sicherheit vor Ort zu gefährden."
Konkret heißt das: Einreisestopp für alle, die mit dem Auto, Camper oder sonstigem motorisierten Fahrzeug auf das Gelände fahren können.
Besonders hart für die Fans: Wie der Veranstalter auf Instagram schreibt, gilt das bis zum Ende des Festivals. Das heißt: Alle, die auf dem Gelände campen wollten, haben mehr oder weniger einfach nur Pech gehabt – alle, die bereits da sind, können bleiben. "Für die Fahrzeuge, die sich derzeit bereits in unmittelbarer Nähe des Festivals auf dem 'Holy Ground' befinden, setzen wir uns weiterhin dafür ein, euch vor Ort zu bringen", heißt es weiter.
Wie mit den bereits erworbenen Tickets verfahren werde, "klären wir aktuell", hieß es. Dies sei "zum ersten Mal in der Geschichte" des Festivals, dass solche Maßnahmen getroffen werden müssten. Mit Blick auf das Statement herrschte schnell Verwirrung. Ein Nutzer meinte dazu: "Wer also irgendwie anders nach Wacken kommt, bekommt das Festival? Ein sehr unglückliches Krisenmanagement."
Derzeit pausiert die Quiz-Show "Gefragt – Gejagt" von Alexander Bommes, stattdessen ist Kai Pflaume mit "Wer weiß denn sowas?" im Vorabendprogramm der ARD zurück. Am 8. Oktober musste das Publikum in jedem Fall nicht auf einen der Jäger verzichten. Denn Pflaume begrüßte Manuel Hobiger und Sebastian Jacoby in seiner Sendung.