Es waren schwere Vorwürfe, mit denen Rapper Marteria in den vergangenen Monaten konfrontiert war. In den USA wurde er Ende März kurzzeitig im festgenommen. Der Rapper wurde der Körperverletzung an einer Frau – konkret seiner Freundin – verdächtigt. Nach einer Verhandlung wurde die Anklage jedoch fallen gelassen. Er gilt in den USA als nicht vorbestraft und hat keine weiteren Konsequenzen zu befürchten.
In einem Statement auf Instagram äußerte er sich im April zu dem Geschehen. Dort erklärte er, wie "extrem belastend" die Wochen für das Paar gewesen seien und ergänzte: "Umso erleichterter sind wir beide nun, dass die amerikanischen Ermittlungsbehörden sämtliche Vorwürfe fallen gelassen und das Verfahren eingestellt haben." Auch Marterias Anwalt verkündete nach der Verhandlung am 18. April: "Ich freue mich, dass mein Klient rehabilitiert wurde."
Mittlerweile ist Marten Laciny, wie Marteria bürgerlich heißt, zurück in Deutschland und steht wieder auf der Bühne. Am Samstag gehörte er zu den Headlinern des Hurricane-Festivals in Scheeßel – und äußerte sich dort noch einmal zu den Schlagzeilen der vergangenen Monate.
So ließ er die jüngste Vergangenheit Revue passieren und erklärte ehrlich, es seien "die Monate, die die schwersten und härtesten" in seinem Leben waren. Umso wichtiger sei es, wie er deutlich klarstellte, "gegen Gewalt einzustehen". Für sein Statement bekam Marteria viel Beifall.
Auch wenn sein Statement ernst war, genau wie ein neuer, bislang unveröffentlichter Song, den er auf dem Festival performte, war die Stimmung ausgelassen. Der Rapper wurde bei seinem Auftritt gefeierte wie kaum ein anderer Headliner auf der Forest Stage während der zwei vergangenen Festival-Tage – und das, obwohl noch wenige Stunden zuvor ein Unwetter über das Gelände zog und Zehntausende Festival-Besucher böse überraschte. Nass bis auf die Socken verließen zahlreichen Fans zunächst das Gelände, um sich im Camp irgendwie zu trocknen. Nur Hartgesottene oder die, die keine andere Option hatten, als die nassen Klamotten trocken zu tanzen, feierten einfach weiter.