Am Freitag haben Acts wie Kraftklub, Bosse, Peter Fox, Anti-Flag und Billy Talent das Hurricane-Festival in Scheeßel eröffnet. Während Peter Fox seinen Auftritt wegen eines kleinen Zwischenfalls im Publikum kurz unterbrechen musste, lief auch bei den Headlinern des Abends, Billy Talent, nicht alles glatt. Die Kanadier hatten mit einer Technik-Panne zu kämpfen.
Direkt zu Beginn der Show legten Billy Talent richtig los, doch statt Sänger Benjamin Kowalewicz hörten die Festival-Besucher plötzlich nur Gitarrist Ian D’Sa. Offenbar war das Mikrofon des Sängers noch ausgeschaltet. Die Panne wurde erst nach etwa ein Viertel des Liedes behoben – allerdings wartete direkt das nächste Tonproblem. Denn anschließend war das Mikro viel zu leise eingestellt, sodass der Gesang des Gitarristen weiterhin den des Frontmanns überschallte. Vor allem im Festival-Livestream, der dieses Wochenende online bei Arte und beim NDR zu sehen ist, war die Tonpanne sehr deutlich zu hören.
Im Laufe des Songs bekamen die Techniker aber auch dieses Problem in den Griff. Angemerkt hatte man den Musikern die Technikprobleme allerdings nicht. Sie performten weiter, als sei nichts geschehen.
Als die Band bereits eine gute Stunde ihres Programms abgerissen hatte – eine gute Mischung aus alten Klassikern von vor 20 Jahren bis zum neuen Album –, kam es jedoch zu einem weiteren Zwischenfall. Während die Menge feierte und die Band zum Mitsingen und Klatschen animierte, stand plötzlich ein Mann auf den Podesten direkt am Bühnenrand. Ganz auf die Bühne schaffte er es nicht.
Auf den großen Screens neben der Bühne war die Szene nur kurz zu sehen. Die Kameras schwenkten stattdessen auf die Band, dann ins Publikum, ehe zu sehen war, wie der Mann von einem Ordner von den Podesten geschoben wurde.
Gestört hatte der Bühnen-Stürmer die Show nicht. Die Band nahm es gelassen, Benjamin Kowalewicz wirkte von dem Zwischenfall amüsiert und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Der Festival-Besucher genoss das kurzzeitige Rampenlicht offenbar ebenfalls, tanzte einfach mit, ehe er wieder in der Masse verschwand.