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Lena Meyer-Landrut prangert Sexismus an: "Kriege Sachen zu hören..."

Fühlt sich nicht richtig ernst genommen: Lena Meyer-Landrut.
Fühlt sich nicht richtig ernst genommen: Lena Meyer-Landrut.Bild: imago images / Jan Huebner
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"Kriege Sachen zu hören..." – Lena prangert respektloses Verhalten an

01.02.2020, 10:23
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Was ging in Lena Meyer-Landrut vor, bevor sie sich entschlossen hatte, die Arbeiten an ihrem 2019 veröffentlichten Studioalbum "Only Love, L" zu unterbrechen? Die Sängerin war mit den Ergebnissen ihrer Arbeit erst nicht zufrieden, hatte dann eine Pause eingelegt und einen "emotionalen Reset" gemacht, bevor sie sich im Frühjahr vergangenen Jahres dann zurückmeldete.

Dem "DB Mobil"-Magazin, das in Fernzügen der Deutschen Bahn und an Bahnhöfen ausliegt, sagte die 28-Jährige nun: "Ich war lange Zeit wie in einem Tunnel, fremdbestimmt. Ich hatte mich selbst verloren." Ihre Tage seien geprägt gewesen von Müdigkeit und Traurigkeit – bis sie sich zur Pause entschlossen hatte.

Spaß habe das nicht gemacht, "sich in diesen unangenehmen Bereich des Mit-sich-selber-Beschäftigens zu begeben". Es habe viel Überwindung gekostet, denn sie sei "Profi darin, Sachen zu verdrängen oder einfach runter runterzuschlucken".

Statt zu verdrängen oder runterzuschlucken, hat sie während ihrer Pause eine Art Schreibtherapie gemacht, jeden Gedanken und jedes Gefühl aufgeschrieben und eine Art Tagebuch angefertigt, das dann auch in ihre Songs einfloss.

Respektloses Verhalten

Trotz Pause, neuem Album und neuem Selbstbewusstsein – Lena fühlt sich immer noch nicht ganz ernst genommen, wie sie "DB Mobil" verriet. Mehr noch: sie prangert offensichtlich sexistische Verhaltensweisen ihr gegenüber an:

"Ich kriege Sachen zu hören wie 'Mädel' oder 'Mäuschen', werde geduzt."

Jüngere Männer in ihrer Gegenwart würden gesiezt, sie hingegen werde nicht gehört oder ernst genommen. Wenn sie sich mal gegen respektloses oder diskriminierendes Verhalten wehrt, dann werde das belächelt. "Oder man wird als Zicke oder hysterisch dargestellt."

Eine Lösung für sie: mehr Selbstschutz. Erst im Januar hatte sie eine längere Pause von den sozialen Medien gemacht, um nicht ständig der Negativität auf Instagram und anderen Plattformen ausgesetzt zu sein.

Ein anderes Ventil ist ihre Musik, wie zuletzt sehr gut an ihrem Musikvideo "Skinny Bitch" zu sehen war. Darin rechnet sie mit ihren Hatern ab und thematisiert die Schattenseiten eines Lebens in der Öffentlichkeit.

Lena zeigt sich in dem Video, das teils auf ihrer "Only Love"-Tour aufgenommen wurde, tough, feminin und sexy. Im Tape-Bandeau-Top streift sie durch den Tourbus, hat vors Gesicht einen glitzernden Maulkorb geschnallt, den sie sich mit großer Geste abreißt.

Die Botschaft: Ich werde eure Anfeindungen nicht länger nur herunterschlucken, ich bin stark, weiß wer ich bin, was ich will.

(pcl/ab)

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