Nach den schweren Vorwürfen, die im Sommer gegen den Sänger Till Lindemann laut wurden, war wochenlang unklar, ob beziehungsweise wie es mit Rammstein weitergeht. Seit wenigen Tagen ist klar: Bereits 2024 geht die Band wieder auf Tour und spielt dabei auch in drei deutschen Städten.
Ursprünglich wurden für Deutschland "nur" jeweils zwei Shows in Dresden und Gelsenkirchen angekündigt, nach und nach jedoch trudelten Zusatztermine ein. Mittlerweile stehen vier Auftritte in Dresden, fünf Shows in Gelsenkirchen und zwei Konzerte in Frankfurt auf dem Programm. Kurz nachdem der erste Vorverkauf startete, ploppten weitere Deutschland-Termine auf, mittlerweile haben Rammstein mehrfach häppchenweise nachgelegt.
Die Fans verlieren daher so langsam den Überblick. Unter dem neuesten Post des offiziellen Rammstein-Kanals bei Instagram wird deutliche Kritik laut.
Der aktuelle Beitrag bei Social Media liefert einen Überblick über die gesamte Tour. Was dabei auffällt: Während die meisten Shows in Deutschland ausverkauft sind, gibt es für zahlreiche internationale Termine noch Karten.
Bei Eventim sind derzeit (Stand: 24 Oktober, 10 Uhr) obendrein noch Tickets für drei Gelsenkirchen-Termine verfügbar, was bei Rammstein durchaus ungewöhnlich ist. Sogar Stehplatz-Karten für den Innenraum können für den Auftritt am 31. Juli nach wie vor erworben werden.
Im Licht der Anschuldigungen gegen Till Lindemann nehmen einige Fans womöglich also doch Abstand von der Band, gleichwohl zwischenzeitliche Ermittlungen gegen den Frontmann durch die Berliner Staatsanwaltschaft wieder eingestellt wurden.
"Alle Städte für die Rammstein-Stadion-Tour 2024 wurden jetzt bekannt gegeben", heißt es im aktuellen Statement. Dies schließt zumindest nicht aus, dass es in Städten, die bereits auf dem Plan stehen, weitere Auftritte gibt.
Die regelrechte Ankündigungswelle sorgt derweil aber auch für schlechte Stimmung. "Mich ärgert es tatsächlich etwas mit den nachträglichen Terminen", schreibt beispielsweise eine Followerin, die schon beim "LIFAD"-Vorverkauf Karten erworben hat, zu diesem Zeitpunkt jedoch nur Sitzplatz-Tickets bekam. Sie beklagt sich:
Die sogenannte Feuerzone bezeichnet den Stehplatz-Bereich direkt vor der Bühne, der noch vor dem Innenraum liegt. Die Karten dafür sind stets als erstes vergriffen. Beim aktuellen Vorverkauf haben sich offenbar mehrere Fans mit "schlechteren" Sitzplatz-Karten zufrieden gegeben – nicht ahnend, dass sie nach der Ankündigung der Zusatz-Termine noch Chancen auf die begehrte Feuerzone haben würden.
Der Veranstalter begründet die Extra-Shows derweil mit der hohen Nachfrage beim ersten Presale. Nur anscheinend geht die Taktik nicht für alle Fans auf.