Erika Vikman wird beim ESC-Finale am 17. Mai mit dem deutschen Songtitel "Ich komme" antreten. Die finnische Künstlerin setzt bei ihrem Auftritt auf einen freizügigen Look. Finnischen Medien erklärte sie bereits: "Es geht nicht nur um irgendeine Sache, es geht um alles: mein Outfit, der Inhalt des Songs, wie ich mich auf der Bühne bewege."
Mit Blick auf den internationalen Musikwettbewerb in Basel und die Europäische Rundfunkunion gab sie zu verstehen: "Die EBU sagt, das sei ihr alles etwas zu sexy. Sie wollen, dass ich meinen Arsch bedecke."
Änderungen seien aber nicht verlangt worden, betonte der finnische ESC-Cheforganisator Anssi Autio. Diskussionen habe es aber gegeben. Diese hallen offenbar noch nach, wie die Reaktion vom finnischen Staatspräsidenten auf den ESC-Beitrag zeigt.
Erika Vikmans Performance im zweiten ESC-Halbfinale wurde vom Publikum gefeiert. "Ich komme" sorgte für tosenden Applaus und Jubelstürme.
Die Finnin singt in dem Song Zeilen wie "Schlag mich noch mal/ Pack meinen Hintern/ Und wenn du mehr Liebe willst/ Schrei einfach: Zugabe!". Finnland sicherte sich damit einen Platz im großen Finale am Samstag und zählt auch zum Favoritenkreis auf den Sieg.
Insgesamt mussten sich noch einmal 16 Länder beweisen, um die letzten zehn Startpositionen für die Show zu bekommen, die weltweit übertragen wird.
Wie unter anderem der "Spiegel" berichtet, hat sich Finnlands Präsident Alexander Stubb aber nicht hinter die Kandidatin gestellt, die für sein Heimatland antritt. Öffentlich positioniert er sich nämlich auf die Seite von Schweden. Hier performt die finnische Gruppe KAJ ein Sauna-Loblied, das "Bara bada bastu" heißt. Das finnlandschwedische Trio zählt ebenfalls zu den Favoriten im ESC-Finale.
Derweil wird darüber spekuliert, ob Präsident Stubb mit seiner Positionierung für das Nachbarland ein symbolisches Statement setzen könnte.
In einem Interview mit der Zeitung "Iltalehti" sagt Erika Vikman dazu: "Es ist großartig, dass der Präsident sein eigenes Volk unterstützt." Kritisch merkt sie an, dass es "schön wäre, wenn die Großen des Landes auch einmal an der Seite von Frauen wie mir stehen würden".
Die ehemalige Premierministerin Sanna Marin unterstützt in jedem Fall die finnische Sängerin. Auf ihrem Instagram-Account teilt sie einen Ausschnitt von Vikmans Proben und fügt ein Flammen-Emoji und ein schwarzes Herz hinzu.