Gerade schien es für die Punkband Gel steil bergauf zu gehen: neue Tourdaten, internationale Auftritte, ein Slot als Support für Volbeat auf deren "Greatest Of All Tours"-Tour. Doch nun ist alles vorbei und das aus Gründen, die von außen betrachtet etliche Fragen aufwerfen.
Die Hardcore-Band aus New Jersey hat am Mittwoch ihre Auflösung bekannt gegeben. Vorangegangen war ein Skandal, in dessen Zentrum ein früheres Bandmitglied steht.
Am Abend vor der Bekanntgabe hatte Gel noch ein Konzert in Tokio gespielt – Teil einer kurzen Tour durch Japan. Direkt nach der Show machte ein erster Hinweis die Runde: Der japanische Veranstalter Japan Gigs postete auf der Plattform X ein Video der Band mit folgendem Kommentar: "Gels Last Show Ever". Zu dem Zeitpunkt muss die Nachricht also schon durchgesickert sein.
Nur wenige Stunden später bestätigten die Musiker, die verheerenden Gerüchte: Die Band werde nicht weiter existieren, hieß es in einem Instagram-Statement.
Wie "Metal Hammer" berichtet, ist derzeit noch offen, wer nun an Gels Stelle das Vorprogramm der dänischen Band Volbeat übernehmen wird.
Hinter der Entscheidung steht eine monatelange Belastungsprobe für die Bandmitglieder. Wie Gel erklärten, sei der Grund für das Band-Aus der frühere Gitarrist Anthony Webster. Dieser sei vor rund sieben Monaten aus der Band ausgeschlossen worden – seinerzeit ohne Angabe konkreter Gründe. Umso detaillierter schildert die Band nun die schockierenden Vorgänge hinter den Kulissen.
In ihrem Statement werfen Gel dem Musiker folgende Vergehen vor:
Trotz dieser Vorfälle hätten die übrigen Mitglieder zunächst versucht, die Gruppe aufrechtzuerhalten. Letztlich sei der psychische Druck jedoch zu groß geworden. Anthony Webster habe der Band "irreparablen Schaden" zugefügt, "[...] bis zu dem Punkt, dass wir nicht mehr in der Lage sind, die Band fortzuführen."
Für den Herbst standen Gel-Termine in Europa auf dem Plan, darunter auch mehrere Shows in Deutschland. In ihrem Post entschuldigt sich die Band bei ihren Fans für den plötzlichen Abschied und bedankte sich für die jahrelange Unterstützung.