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Sabrina Carpenter in Berlin: Sängerin elektrisiert Fans mit einer Pose

Sabrina Carpenter performs on stage during the Short N' Sweet Tour held at Madison Square Garden on September 29, 2024 in New York City.
(Photo by Christopher Polk/Rolling Stone via Getty Images)
Sabrina Carpenter performte am Mittwochabend in der Uber Arena in Berlin.Bild: Rolling Stone / Christopher Polk
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Sabrina Carpenter versetzt Fans in Berlin mit einer Pose in Ekstase

Am Mittwochabend macht die US-Amerikanerin für ihr einziges Deutschland-Konzert Halt in der Hauptstadt. Zwischen aufgemalten Kussmündern und Plateau-Stiefeln sorgt sie in der Uber Arena für ausgelassene Stimmung.
20.03.2025, 14:0120.03.2025, 14:01
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Gegen 17 Uhr ist auf dem Uber Platz in Berlin kaum mehr zu übersehen, dass einer der aktuell größten Popstars heute Halt in der Hauptstadt macht: Sabrina Carpenter. Merch, Poster und Kopien ihrer ikonischsten Looks so weit das Auge reicht. Der Dresscode: Plateau-Stiefel, kurze Röcke und Haarschleifen.

Und doch gibt es da den Berlin-Touri, der neugierig in die Runde fragt: "Wer kommt hier denn heute?" Sichtlich aufgeregt und mit einem breiten Grinsen entgegnen die Fans ein enthusiastisches "Sabrina Carpenter!"

Kein Wunder, schließlich warten sie bereits seit über einem halben Jahr darauf, die Sängerin live zu erleben.

Es ist das einzige Deutschland-Konzert ihrer "Short n' Sweet"-Tour. Eine Analyse der Ticketplattform "Viagogo" zeigt, dass zahlreiche "Carpenters", wie viele ihrer Fans sich nennen, dafür extra angereist sind.

Menschen aus "insgesamt 47 Ländern" ergatterten demnach Karten über den Drittanbieter, davon 7 Prozent aus Großbritannien und sogar 13 Prozent aus den USA.

Als relativ neuer Zugang in den Reihen der "Pop-Girlies" feiert die Sängerin weltweit große Erfolge. Längst ist sie aus dem Schatten ihrer inoffiziellen Mentorin Taylor Swift herausgetreten, füllt selbst die Konzerthallen.

Hits wie "Espresso" und "Please Please Please" wurden nicht nur mehrfach ausgezeichnet, sondern bescheren ihr Millionen von Streams.

Sabrina Carpenter und die Männer

Als die US-Amerikanerin um 20.30 Uhr die Bühne in Berlin betritt, ist es deswegen auch keine Überraschung, dass sie unter tosendem Applaus empfangen wird.

Von Minute eins an ist Sabrina in ihrem Element, weiß genau, wie sie ihre Fans zum Kreischen bringt. Manchmal reicht dafür schon das Trinken eines einfachen Shots.

Wobei es am Ende wohl auch völlig egal ist, was die 25-Jährige während ihrer Show tut – ihre bloße Anwesenheit lässt manch einen Fan wie ein Honigkuchenpferd grinsen. Zumindest für den Moment verpuffen all die Sorgen, die außerhalb der Arena warten.

Sabrina Carpenter singt von der Liebe, beschissenen Ex-Lovern, der Hoffnung auf mögliche Liebschaften, vermeintlichen Dreiecksbeziehungen und Slut-Shaming. Themen, die offenbar vor allem die jüngere Generation beschäftigt. Da zeigt sich auch am heutigen Publikum.

Klar, zwischen rund den 17.000 Fans in der Halle findet sich vereinzeltet auch der typische Konzert-Dad oder -Boyfriend (wir kennen sie doch alle), der sich ebenfalls ausnahmsweise in sein bestes Sabrina-inspiriertes Outfit geschmissen hat. Am Ende dominiert hier jedoch die weibliche Gen Z.

Sabrina Carpenter singt Cover-Song

Im Laufe des Abends gibt Sabrina Carpenter einen Mega-Hit nach dem nächsten zum Besten, nichts kann sie aus der Fassung bringen – außer vielleicht ein extrem enthusiastischer Fan, der immer wieder lautstark ihren Namen schreit. "Show yourself", macht sie diesen daraufhin sichtlich amüsiert ausfindig.

Nicht der einzige Überraschungsmoment des Abends. Statt eines Kusses bringt Sabrinas Version von Flaschendrehen den heutigen Cover-Song hervor. In Berlin lautet dieser "Mamma Mia".

Der Klassiker von Abba sorgt für ordentlich Stimmung, zieht auch die letzten Personen von ihren Sitzplätzen. Im Anschluss folgt der bis dato lauteste Applaus – ausgerechnet für einen Song, der nicht von Sabrina Carpenter ist.

Wobei sie der Star der Stunde bleibt. Schallt doch immer wieder lautes Gejubel durch die Halle, wenn sie sich in die nächste anzügliche Position begibt. Provokationen, für die die 1,51 Meter kleine große Pop-Ikone inzwischen bekannt ist und lautstark gefeiert wird.

Auch die Texte der 25-Jährigen strotzen vor sexuellen Anspielungen. Während sie sich zu "Bed Chem" (deutsch: "Bett-Chemie") auf einem Bett räkelt, singt sie verschmitzt in die Kamera: "Come ride on me, I mean, camaraderie. Said you're not in my time zone but you wanna be. Where art thou? Why not upon-eth me?"

Die wichtigen Fragen eben.

Was zuletzt bei den Brit Awards für viel Empörung sorgte, dafür gibt es in Berlin Beifall. Doch stellen genau diese Momente die humorvolle Seite der Musikerin unter Beweis. So spielt sie bewusst mit Klischees über Frauen – bedient diese mit frechen Lines, überspitzter Ironie und einem gekonnten Augenzwinkern in die Kamera.

Auf Kritik an ihrer Freizügigkeit reagiert Sabrina im Übrigen mit noch mehr anzüglichen Szenen auf der Bühne. Allen voran steht da natürlich die inzwischen legendäre Pose ihres Songs "Juno".

Another one: Sabrina Carpenter und die "Juno"-Pose

In dem Song singt Sabrina Carpenter von einer besonderen Anziehungskraft zwischen sich und ihrem Gegenüber. Diese sei so stark, dass sie sich sogar auf eine spontane Schwangerschaft einlassen würde. "If you love me right, then who knows? / I might let you make me Juno", singt sie unter anderem.

Angelehnt ist "Juno" an den gleichnamigen Kult-Film aus dem Jahr 2007, in dem es um eine ungewollte Teenager-Schwangerschaft geht.

Als sie den Song anstimmt, ist die Stimmung in der Uber Arena bereits auf ihrem Höhepunkt, ausgelassen tanzt und singt die Menge im Innenraum und auf den Rängen mit. Als Sabrina Carpenter sich dem Ende des Stegs nähert, blicken alle gespannt zur Bühne.

Während sie die Menge "Have you ever tried this one?" fragt, legt sie sich seitlich auf die Bühne und hebt eines ihrer Beine. Das Publikum versetzt sie damit anschließend in völlige Ekstase. Dass die Pose im Gegensatz zu manch anderer schon beinahe harmlos wirkt, stört hier niemanden.

Es ist auch völlig egal, denn mit ihrer 90-minütigen Show, die Varieté mit lustigen Einspielern im Stil einer Sitcom verbindet, hinterlässt die US-Amerikanerin definitiv jede Menge Eindruck – "five feet to be exact".

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