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Seit Ende Mai gibt es schwere Vorwürfe gegen Till Lindemann. Shelby Lynn war die erste Frau, die öffentlich berichtete, was sie auf einem Rammstein-Konzert erlebt haben soll. Influencerin Kayla Shyx teilte ebenfalls mit, wie sie selbst eine Aftershowparty wahrgenommen habe. In Deutschland ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft gegen Lindemann. Der Sänger wies über sein Anwalts-Team die Anschuldigungen gegen ihn zurück.
In einer Presseerklärung hieß es: "Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr. Wir werden wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art umgehend rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einleiten." Am 5. August spielten Rammstein im King-Baudouin-Stadion in Brüssel schließlich ihr letztes Konzert der Europa-Tour. Das Ende überraschte nicht zuletzt ihre Fans.
Noch vor dem letzten Konzert in Brüssel sorgten Instagram-Posts von Paul Landers für Aufsehen. Nachdem es weitere Vorwürfe gegen Till Lindemann gab, teilte der Gitarrist mehrere Bilder von seinem Hund. Auf einer Aufnahme ist dieser allein vor der leeren Rammstein-Bühne zu sehen. Ein Bild kommentierte Sophia Thomalla mit den Worten "Mensch Minne". So heißt wohl das Tier. Die Ex-Freundin von Till Lindemann war bereits auf Aufnahmen von einem Konzert im Rahmen der diesjährigen Tour zu sehen.
Sie selbst nahm Lindemann in Schutz und solidarisierte sich mit ihm. Am 5. August standen Rammstein im Rahmen ihrer Tour ein letztes Mal auf der Bühne. Das Konzert war ausverkauft. Die Band verkündete dort nicht, wie es nun nach den schweren Vorwürfen weitergeht. Vielmehr ließen sie sich frenetisch von den Fans feiern.
Zuletzt ging Lindemann auf seine ganz eigene Art und Weise mit den Anschuldigungen um. Er änderte nämlich einzelne Passagen von Song-Texten. Aus "Die Vögel singen nicht mehr" wurde in Berlin "Die Sänger vögeln nicht mehr". Statt "Alle haben Angst vorm schwarzen Mann" sang der Frontmann "Alle haben Angst vor Lindemann". Zudem meinte er am Ende des Konzerts in München: "Wir hatten ein riesen Glück mit dem angekündigten Unwetter. Glaubt mir, das andere wird auch vorbeiziehen." Begleitet wurden die Auftritte in Deutschland von mehreren Protesten. Menschen solidarisierten sich dort mit Opfern von sexueller Gewalt.
Nach ihrem finalen Auftritt in Brüssel herrscht Funkstille auf allen Instagram-Kanälen der Bandmitglieder. Das letzte Video auf dem Rammstein-Account stammt von ihrem Auftritt in Polen. Lindemanns jüngster Post wurde am 7. Juli geteilt. Auf der offiziellen Rammstein-Homepage prangte kurzzeitig nur das Band-Logo. Ob die Seite im Umbau war und dort eigentlich bald verkündet werden sollte, wie und ob es mit der Band weitergeht, blieb unklar. Ein Update ist dort zumindest jetzt nicht zu finden. Während sich die Band für die letzten Konzerte in Belgien befand, gab es derweil eine weitere Hiobsbotschaft für den Frontsänger.
"Bild" berichtete, dass bei Lindemann eingebrochen worden sei. Die Zeitung will aus seinem Umfeld erfahren haben, dass der Künstler den Vorfall für sehr ärgerlich halte. Er habe jedoch nicht vor, deshalb nach Berlin zu kommen oder gar die Tournee abzubrechen. Diese ist nun vorbei. Die Fans hoffen auf Social Media inständig, dass es mit der Band weitergeht. Ob es so kommt, ist ungewiss.
Nachtrag der Redaktion: Die Staatsanwaltschaft Berlin hatte im Juni nach den Vorwürfen gegen Till Lindemann Ermittlungen aufgenommen. Diese wurden Ende August eingestellt. Die Auswertung der Beweise habe keinen hinreichenden Tatverdacht ergeben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Den entsprechenden Artikel findet ihr hier.
