
Oasis sind gerade auf Comeback-Tour.Bild: Invision / Scott A Garfitt
Musik
Drogen und derbe Sprache: Die neue Oasis-Doku zeigt die Band so, wie Fans sie kennen. Die britische Altersfreigabe warnt trotzdem. Wurde hier zu sensibel bewertet?
07.07.2025, 16:4507.07.2025, 16:45
Oasis sind seit kurzem zurück auf der Bühne und gleichzeitig gewährt die neue Dokumentation "Oasisdefinitely" Einblicke in die wilde Vergangenheit der Band – inklusive exzessivem Lebensstil und derber Sprache. Doch die Altersfreigabe der britischen Filmbehörde BBFC entfacht nun eine kleine Debatte über sogenannte "woke" Warnhinweise.
"Oasisdefinitely", entstanden unter der Regie von Tim Abbot, begleitet die Band von ihren Anfängen bis zur ersten Welttournee. Abbot war es, der 1993 nach einem Anruf von Alan McGee, der Oasis als "die nächsten Beatles" bezeichnete, die Band unter Vertrag nahm.
Wer hätte das gedacht? Derbe Sprache in Oasis-Doku
Die Dokumentation, die mit dem Start der ausverkauften Reunion-Tour in Cardiff Premiere feierte, besteht aus bislang unveröffentlichtem Archivmaterial, mit dem die Entwicklung der Band nachgezeichnet wird.
Die BBFC hat dem Film nun eine Altersfreigabe ab 15 Jahren erteilt. In ihrer Begründung verweist sie auf "seltene sehr starke Sprache" (wie das Wort "cunt") und "häufige Verwendung starker Sprache" (einschließlich "fuck"). Zudem werden "anstößige Gesten", "Verweise auf Kokain und das 'High'-Gefühl" sowie durchgängiger Konsum von Zigaretten und Alkohol genannt.
Für Fans der Band, die in den 1990er und frühen 2000er Jahren für ihren exzessiven Lebensstil bekannt war, sind solche Inhalte natürlich kaum überraschend. Songs wie "Cigarettes and Alcohol" und Textzeilen wie "Where were you while we were getting high?" aus "Champagne Supernova" spiegeln diesen Lebensstil bereits wider.
Ist die BBFC überempfindlich?
Einige britische Boulevardzeitungen, etwa die "Daily Mail", kritisieren die BBFC für ihre Klassifizierungen und bezeichnen sie als "woke Triggerwarnungen". Die BBFC betont, dass solche "erweiterten Inhaltsangaben" seit 2007 Teil ihrer Richtlinien sind, um Zuschauer:innen mehr Informationen für ihre Entscheidungen zu bieten.
Ein Sprecher der BBFC erklärte gegenüber "Variety": "Durch unsere Altersfreigaben und Inhaltsangaben möchten wir das Publikum in die Lage versetzen, informierte Entscheidungen über das Ansehen von Filmen zu treffen."
Die BBFC stütze ihre Entscheidungen auf umfassende öffentliche Konsultationen, bei der letzten wurden 12.000 Personen befragt, heißt es weiter.
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Die Diskussion über die Altersfreigabe von "Oasisdefinitely" reiht sich in eine Serie ähnlicher Debatten ein. Im Vorjahr geriet die BBFC in die Kritik, nachdem sie im Musical-Film "Wicked" auf Diskriminierung einer Frau mit grüner Haut und die Verfolgung sprechender Tiere hingewiesen hatte.
Die BBFC wurde 1912 gegründet und ist eine unabhängige Organisation, die Filme und andere audiovisuelle Inhalte im Vereinigten Königreich klassifiziert. Ihre Richtlinien werden regelmäßig aktualisiert, um den sich wandelnden gesellschaftlichen Normen gerecht zu werden.
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