Endlich gibt es wieder Spotfiy Wrapped! Nutzer:innen können wieder anhand ihres Hörverhaltens checken, ob ihr Geschmack wirklich so einzigartig ist, wie sie dachten oder ob sie zu den Elite-Fans der angesagtesten Stars gehören. "Du hast in diesem Jahr 525.000 Minuten Taylor Swift gehört, damit gehörst du zu den 0,0001 Prozent Hörer:innen, die ihr Leben für die Ikone aufgegeben haben."
Für die Musiker:innen ist Wrapped vielleicht nicht allzu interessant, dafür aber die Streamingzahlen. Schließlich spülen viele Streams reichlich Geld in die Kasse. Eine Agentur hat nun zum Jahresende untersucht, wie viel Geld die Top-Streaming-Künstler:innen des Jahres 2024 an Tantiemen verdient haben könnten.
Laut Digital PR Agency belegt den ersten Platz für das meiste Geld Sabrina Carpenter mit ihrem Lied "Espresso", berichtete "Musikexpress". Mehr als 1,6 Milliarden Mal wurde er auf Spotify gestreamt. Die Künstlerin konnte umgerechnet insgesamt 6.271.306 Euro an Tantiemen verdienen. In 20 Ländern eroberte sie die Charts, belegte den ersten Platz der Billboard Global.
Benson Boone liegt knapp hinter der Künstlerin mit "Beautiful Things". Auch der konnte 1,6 Milliarden Streams verbuchen. Umgerechnet 6.129.857 Euro soll er dafür erhalten haben. Billie Eilish belegt den dritten Platz mit "Birds of a Feather". 1,5 Milliarden Mal lief der Song, sorgte für Tantiemen in Höhe von umgerechnet 6.020.017 Euro, heißt von der Digital PR Agency.
Interessant ist, dass sich die Agentur auch die Gesamtanzahl der Streams einzelner Lieder seit Veröffentlichung angeschaut hat. "Cruel Summer" von Taylor Swift, das bereits 2019 erschien, verbuchte bisher 2,6 Milliarden Streams, sorgte damit für Tantiemen in Höhe von 10.933.607 Euro oder genauer: für lächerlich viel Geld.
Spotify steht regelmäßig wegen seiner Zahlungspraxis in der Kritik, weil kleinere, wenig bekannte Künstler:innen offenbar benachteiligt werden. Streaming-Gelder wandern direkt in einen großen Topf, von dem Spotify laut ZDF einen Löwenanteil behält, ein Teil an Verwertungsgesellschaften wie die GEMA geht und den Rest die Labels bekommen.
Nach einer Änderung der Zahlungsbedingungen bekommen Künstler:innen nun ab 1000 Streams einen kleinen Anteil. "Tausend Streams auf einen Song bedeutet ein paar Euro. Das ist bei Spotify so etwas wie zwei, drei, vier Euro", sagt Christopher Annen vom Verband Pro Musik zu "Deutschlandfunk". Wer unter der 1000-Stream-Grenze bleibt, geht leer aus.