Seit über einem Jahr steht Rammstein in den Medien in keinem besonders guten Licht. Der Grund: Im Mai 2023 erhob die Nordirin Shelby Lynn schwerwiegende Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Frontmann Till Lindemann. Ihre Erfahrungen teilte die junge Frau damals auf Social Media. Seither kam es zu einer Ansammlung an ähnlichen Beschuldigungen gegen den Musiker.
Ein gegen Till Lindemann erhobenes Ermittlungsverfahren scheiterte jedoch und wurde letztlich wegen unzureichenden Tatverdachts eingestellt. In Vergessenheit sind die Schlagzeilen dennoch nicht geraten. Daher stößt es vielen sauer auf, dass Farin Urlaub von der Band Die Ärzte nun mit Rammstein-Mitglied Flake zusammenarbeitet. Zum umstrittenen Feature bezieht er nun selbst Stellung.
So gab der Keyboarder der umstrittenen Band erst im November die Veröffentlichung eines eigenen Weihnachtsalbums bekannt. Neben Namen wie Doro Pesch und Joey Kelly war da in der offiziellen Ankündigung der Platte auch der des Ärzte-Gründungsmitglieds zu lesen.
Ein absolutes No-Go für viele seiner Fans.
Auf seiner Homepage im Bereich Gästebuch teilt Farin Urlaub deswegen ein kurzes Statement, in dem er sich zu der kontroversen Entscheidung äußert. Wie er selbst schreibt, hält er seine "Entscheidungen größtenteils für wohlüberlegt". Etwas, was zuletzt allerdings nicht der Fall gewesen sein dürfte, wie er selbst unterschwellig suggeriert. Es heißt weiter:
Während er die Kollaboration zunächst in Schutz zu nehmen scheint, schlägt das in den darauffolgenden Zeilen in echte Reue um. "Ich sehe, dass manche Menschen von mir enttäuscht sind und das tut mir leid", schreibt Urlaub. Er selbst betont im gleichen Zuge, dass er "jede Form von Gewalt gegen Frauen zutiefst" verachte.
Dass er nun aufgrund seiner Entscheidungen in den Fokus der Kritik gerückt ist, bedauere er sehr. Dazu meint der 61-Jährige weiter in seiner Erklärung:
Schlussendlich sei es sogar "gut und richtig" gewesen, dass es zur öffentlichen Diskussion um sein Verhalten gekommen sei. So habe er laut eigener Aussage selbst "daraus etwas gelernt", betont er.
"Wichtig ist nicht, was ich persönlich über jemanden denke, sondern dass ich mich im Zweifelsfall auf die Seite der mutmaßlichen Opfer stelle", heißt es in den letzten Zeilen seines Statements, das er daraufhin mit den Worten "Darauf hätte ich wirklich selber kommen müssen" schließt.