Bei RTL endet diesen Sommer eine Ära: Peter Kloeppel und Ulrike von der Groeben verlassen den Sender nach vielen (gemeinsamen) Jahren. Für personellen Ersatz bei "RTL Aktuell" ist zwar immerhin schon gesorgt, doch die Lücke wird fraglos nur schwer zu füllen sein.
Im Podcast "40 years on air" blickt der News-Anchor nun auf seine Zeit bei RTL zurück und verrät unter anderem, warum er sich mit persönlichen politischen Ansichten im TV immer zurückgehalten hat. Zudem kommt er auf sein Gehalt zu sprechen.
Im Gegensatz zu vielen anderen aus seiner Branche war beziehungsweise ist Peter Kloeppel skeptisch, was die Teilnahme an anderen Formaten betrifft, die weniger nachrichtlich geprägt sind – dabei mangelte es ihm über die Jahre hinweg keineswegs an Angeboten.
"Ich brauche keine Plattform und muss mich nicht promoten", stellt der 65-Jährige im "DWDL"-Podcast klar. Dazu gehört für ihn auch, sich mit persönlichen Meinungen zurückzuhalten. Lieber überlasse er Expert:innen wie Nikolaus Blome das Feld:
Und noch etwas anderes unterscheidet Peter Kloeppel von zahlreichen Kolleg:innen: Er moderierte nie Events von Unternehmen, die eines Tages theoretisch Gegenstand seiner Sendung werden könnten. "Ich will mich dem Objekt meiner journalistischen Begierde nicht zu sehr nähern oder davon abhängig werden", führt der Moderator mit Blick auf sein Arbeitsethos aus.
Ein Teil der Wahrheit ist aber auch: Peter Kloeppel konnte es sich buchstäblich leisten, auf nur einer Hochzeit zu tanzen, und war neben seiner RTL-Tätigkeit nicht finanziell angewiesen auf weitere große Jobs.
"Zum Glück war RTL immer so großzügig zu mir, dass ich nie das Gefühl hatte, etwas dazuverdienen zu müssen", ergänzt der Nachrichtensprecher diesbezüglich, ohne aber konkrete Zahlen zu nennen.
Noch bis Ende August wird Peter Kloeppel durch "RTL Aktuell" führen, dann ist Schluss. Seine prägnante Begründung in einem "Stern"-Interview: "Ich werde dieses Jahr 66. Ist dann auch mal gut."
Der Moderator möchte seinen Lebensmittelpunkt in die USA verlagern. Dass er dort kaum auf der Straße erkannt wird, ist für ihn ein immenser Vorteil. Dazu erklärte er: "Meine Zeit in den USA fühlte sich an wie ein angenehmes Abklingbecken. Dort kennen sie mich nur als Peter aus Deutschland, nicht als Fernsehmensch."