Felix Lobrecht kann auf ein extrem erfolgreiches Jahr zurückblicken. "Sonne und Beton", der Film, der auf seinem gleichnamigen Buch basiert, feierte auf der Berlinale Premiere und war anschließend ein großer Kinoerfolg. Mit seinem Programm "All you can eat" tourte er durch das deutschsprachige Ausland und füllte Hallen.
Und der Podcast "Gemischtes Hack", den er gemeinsam mit Tommi Schmitt betreibt, ist hierzulande nach wie vor einer der erfolgreichsten.
Doch vor einiger Zeit bereits enthüllte Lobrecht, dass es ihm gesundheitlich nicht gut ging. In "Gemischtes Hack" sagte er, dass er sich in die Psychiatrie einweisen ließ. Im kommenden Jahr will es der Comedian nun bewusst ruhiger angehen lassen, hat seine Schlüsse gezogen.
Nun hat Lobrecht verraten, wie es ihm während seiner Zeit in der Psychiatrie ergangen ist und wie seine Pläne für die Zukunft aussehen.
Dass er in diesem Jahr extrem viel erreicht hat, weiß auch Lobrecht selbst. Bezogen auf die Comedy sei das letzte Jahr "das erfolgreichste" seines Lebens gewesen, sagte er im Podcast "Hotel Matze".
Doch das Jahr begann für ihn alles andere als positiv: Am 1. Januar wies der Comedian sich selbst in die Psychiatrie ein. Nach seiner zweiten Arenatour mit seinem "All you can eat"-Programm sei er in ein Loch gefallen, auch körperlich viel krank gewesen, erklärte er.
"Es ging gefühlt immer weiter bergab", sagte er im Podcast. Schließlich zog er die Reißleine. Doch von der Arbeit hielt ihn das nicht ab. Bei der Premiere von "Sonne und Beton" war er etwa trotzdem. Lobrecht erklärte:
Den Hauptgrund dafür, dass er zuletzt so viel gearbeitet habe, hat Lobrecht auch klar identifiziert. Menschen, die regelmäßig auf der Bühne stehen, bräuchten "zu viel Bestätigung von außen", glaubt er. Das sei notwendig, um "sich selber irgendwie wertschätzen zu können und gut zu finden."
Selbstkritisch merkte er an: "Zuspruch ist mir halt wichtig, weil ich halt einfach, so stumpf es klingt, in meinem Leben nicht gelernt hab, so was wie eine Selbstgenügsamkeit zu entwickeln, dass ich mir selber ausreiche, ohne Bestätigung von außen, um mich gut fühlen zu können."
Das Problem dabei: Diese Bestätigung von außen ist immer an Leistung geknüpft. "Man muss irgendwas dafür tun, dass andere Leute einen wertschätzen, cool finden, mögen, was auch immer."
Am 29. September trat Lobrecht das letzte Mal im Rahmen der "All you can eat"-Tour auf. Dass er nach dem Ende der Tour eine längere Pause einlegen will, war schon eine ganze Weile lang bekannt. Im Podcast verriet er nun allerdings auch, wie genau er sich diese Pause vorstellt.
Ein Jahr lang will er keine Live-Shows und keine Touren mehr absolvieren, "Gemischtes Hack" soll aber weitergehen. "Einerseits weil's mir Spaß macht, weil's nicht so viel Aufwand ist, und andererseits haben wir auch einfach Verträge", sagte er dazu.
Das bedeutet allerdings nicht, dass er in dem Jahr nicht an neuem Material arbeitet. Schreiben, möglichst stressfrei und ohne Termindruck, das sei laut Lobrecht das Ziel für die Zeit während seiner Pause. Und er hat noch ein weiteres, denn er habe vor "einfach mal ein bisschen in Berlin" zu sein, erklärte Lobrecht weiter.
Sorgen, dass sie nun ein Jahr lang überhaupt nichts von dem Comedian hören werden, brauchen sich Lobrechts Fans also nicht zu machen. Wie es nach der Pause für ihn weitergeht, wird sich allerdings erst noch zeigen.