In der Podcast-Ausgabe "Die Pochers! Frisch recycelt" vom 19. Juli (exklusiv bei Podimo) gibt es für Oliver Pocher und Sandy Meyer-Wölden einiges zu besprechen. Wenige Tage zuvor hatte sich der ehemalige Automobilrennfahrer Ralf Schumacher mit einem Pärchen-Foto als schwul geoutet – kurz vor dem EM-Finale.
Im Pocher-Podcast wird das Thema ausgiebig besprochen. Oliver erhebt bei der Gelegenheit auch Vorwürfe gegen große Firmen, die seiner Meinung nach in Sachen Diversität nicht konsequent genug sind, und es queeren Menschen damit unnötig schwer machen.
Sandy Meyer-Wölden rätselt vor allem über den Zeitpunkt des Coming-Outs. "Vielleicht wusste er während seiner Karriere noch nicht, dass er auf Männer steht", wirft sie im Dialog mit ihrem Ex ein.
Ralf Schumacher könnte auch unter Druck gesetzt worden sein, spekuliert Meyer-Wölden – Oliver Pocher dagegen glaubt daran überhaupt nicht. Vielmehr wundert er sich über den langen Social-Media-Beitrag von Carmen Geiss, die auch Informationen über Ralf Schumachers Partner veröffentlichte.
Der Comedian bezeichnet dies als "Reingequatsche". Für ihn wäre es sinnvoller gewesen, Ralf Schumacher selbst hätte als erstes näher über seinen Freund gesprochen. "Lass die doch mal ihren Moment haben", pflichtet ihm Sandy Meyer-Wölden bei.
Die Situation müsse für Ralf Schumacher "extrem belastend gewesen sein in den letzten Jahren", ist die 41-Jährige zudem überzeugt. Pocher ergänzt dazu, Ralf habe ohnehin immer im Schatten seines erfolgreicheren Bruders Michael gestanden.
Sandy Meyer-Wölden möchte dann noch eine Frage klären: Warum ist es für bekannte Sportler so schwierig, sich zu outen? "Was ist das scheiß Problem?" Oliver Pocher gibt ihr darauf eine klare Antwort.
Der Comedian führt aus, Ralf Schumacher sei unter anderem für Toyota gefahren – und "in Asien sind die lange nicht so weit". Auch mit Blick auf die Sponsoren hätte ein Coming-out zu einem früheren Zeitpunkt negative Konsequenzen haben können, ist Pocher überzeugt.
An der Stelle nimmt er auch Großkonzerne wie Mercedes und Adidas ins Visier. Sein Vorwurf: "Doppelmoral" beim Zelebrieren von Vielfalt. Hierzu führt Pocher aus: "Hier in Europa stellen sie sich hin, wo es einfach ist mit der Regenbogenfahne. Aber traut sich dann mal eine dieser Firmen, in ihrem asiatischen Markt den Pride Month auszurufen? Da halten sie alle schön den Mund."