Vor einem Jahr passierte am Set des Films "Rust" ein schreckliches Unglück. Der Schauspieler und Filmproduzent Alec Baldwin erschoss am Set seines eigenen Films versehentlich die Kamerafrau Halyna Hutchins.
Die Requisitenwaffe, die Baldwin für eine Szene des Low-Budget-Westerns bekommen hat, war scheinbar mit mindestens einer echten Kugel geladen. Mit diesem Revolver feuerte der Hollywood-Star den tödlichen Schuss ab. Bis heute ist nicht klar, wie es dazu kommen konnte.
Im Februar dieses Jahres reichte die Familie der verstorbenen Kamerafrau eine Klage gegen Baldwin und die Produktionsfirma ein. Jetzt haben sich die beiden Parteien jedoch anderweitig geeinigt. Matthew Hutchins, Halyna Hutchins' Witwer, wird nun ausführender Produzent von "Rust", dessen Produktion Anfang 2023 mit den ursprünglichen Hauptakteur:innen beendet werden soll.
Die Familie zog ihre Klage somit zurück. In einem Statement erklärte Matthew Hutchins:
Baldwins Anwälte stellten zudem klar, dass die Priorität ihres Mandanten Halynas kleiner Sohn sei, den sie nach ihrem Tod hinterließ. Man sei über die Einigung sehr dankbar. In einem Instagram-Beitrag schreibt Baldwin selbst: "Während dieses schwierigen Prozesses haben alle Beteiligten den ausdrücklichen Wunsch geäußert, das Beste für Halynas Sohn zu tun. Wir sind allen dankbar, die zur Lösung dieser tragischen und schmerzhaften Situation beigetragen haben."
Hutchins soll US-Medienberichten zufolge als neuer Produzent des Westerns einen Teil der Einnahmen des Films erhalten. Die Vereinbarung muss allerdings noch von einem Gericht abgesegnet werden. Trotz der Abmachung sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zu dem Fall noch nicht abgeschlossen. Denn wie es zu dem tödlichen Unfall kommen konnte, ist immer noch nicht geklärt.
Alec Baldwin zog im August in einem Interview mit dem Nachrichtensender "CNN" Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed und Regie-Assistent Dave Halls, der ihm die geladene Waffe gereicht hatte, zur Verantwortung: "Es gibt zwei Leute, die nicht getan haben, was sie hätten tun sollen." Die Staatsanwaltschaft schließt nicht aus, Anklage gegen Beteiligte zu erheben.