Dass Carsten Maschmeyer sich immer wieder zu politischen Themen äußert und dabei vor allem die Regierung deutlich kritisiert ist nicht neu. Meistens allerdings richtet sich seine Kritik gegen wirtschaftspolitische Entscheidungen der Regierungsparteien aus seiner Sicht als Unternehmer.
So forderte er etwa Vereinfachungen für die Start-Up-Szene in Deutschland, kritisierte den Verkauf des Tech-Start-Ups Franka Emika an ein Unternehmen mit starken Verbindungen nach China und prangerte Versäumnisse im deutschen Bildugnssystem an.
Im Israel-Krieg hat Maschmeyer schon früh Stellung bezogen. Er positionierte sich klar an der Seite Israels. Am Sonntag dann legte der Unternehmer mit einem langen Post auf Instagram nach. Diesmal ging es ihm aber nicht um den Krieg selbst, sondern um die Pro-palästinensischen Proteste in Deutschland. Maschmeyer stellte dabei auch konkrete Forderungen an die deutsche Politik. Das brachte ihm nicht nur Zustimmung ein.
Carsten Maschmeyer hatte sich auch in den sozialen Netzwerken schon früh als Unterstützer Israels positioniert. Bereits am 7. Oktober schrieb er auf X (ehemals Twitter) er sei "fassungslos und entsetzt über den Terror gegen Israel." Seinen Post versah er mit einer israelischen Flagge.
Nun äußert der Unternehmer sich auf Instagram noch einmal zu dem Thema. Maschmeyer postete mehrere Bilder von einem Israel-Besuch. Diesmal geht es ihm allerdings nicht um den Israel-Krieg an sich, sondern vor allem um die Pro-palästinensischen Demonstrationen in Deutschland. Seinen Post beginnt er mit den Worten:
Weiter schreibt er: "Knapp 10.000 Demonstranten, die in Deutschlands Hauptstadt die Auslöschung Israels fordern. Mitten in Berlin!" Anschließend fordert er, dass nun Konsequenzen gezogen werden müssten.
"Solche Demonstrationen und solche Demonstranten haben bei uns, auch angesichts unserer besonderen Geschichte, überhaupt nichts zu suchen", wird Maschmeyer in seinem Statement deutlich. Auch bei diesem Thema wirft er der Regierung Versäumnisse vor.
Auch den Demonstrant:innen macht er Vorwürfe. Sie könnten sich nicht einfach nehmen, "was gefällt – etwa Grundrechte wie Demonstrationsrecht und andere Freiheiten" und gleichzeitig "das Bekenntnis zu Israel und Deutschlands historische Verantwortung gegenüber Jüdinnen und Juden" ablehnen.
In den Kommentaren unter dem Beitrag gibt es innerhalb kürzester Zeit große Diskussionen. Zwar gibt es einige, die Maschmeyers Worten Zustimmen. Doch der Unternehmer muss sich auch deutliche Kritik gefallen lassen.
"Ich schäme mich auch, aber eher für solche unfundierten Beiträge, lieber Herr Maschmeyer", kommentiert etwa eine Person. Andere geben zu bedenken, dass sich nicht alle Demonstrationen gegen Juden oder den Staat Israel richten würden.
Maschmeyer jedoch will von Kritik an seinem Posting nichts wissen. Zu einem Kommentar, in dem er aufgefordert wird, sich zu schämen, schreibt er schlicht "Nein."
Eines hat Maschmeyer mit seinem Post auf jeden Fall erreicht: Jede Menge Reatkionen zu provozieren. Schon wenige Stunden, nachdem er den Beitrag veröffentlichte, ist es der mit Abstand am meisten kommentierte Post auf seinem Profil in den vergangenen Wochen.