In seiner neuesten Instagram-Story hat sich Joko Winterscheidt für den Organspendeausweis ausgesprochen – für ihn eine lebensnotwendige Herzensangelegenheit, wie der Moderator klarstellt. Und gleichzeitig warb er für einen Verein, ohne jedoch den Beitrag als Werbung zu markieren. Dazu wäre er eigentlich gesetzlich verpflichtet.
In der Vergangenheit hatte er allerdings aufgrund anderer Postings schon mal Post von den Landesmedienanstalten bekommen. Der Grund: Er hätte unterschiedliche Erwähnungen eben nicht als Werbung markiert. Nun erklärte Joko, was genau dahinter steckt und warum er absichtlich bei seinem letzten Beitrag auf die deutliche Kennzeichnung verzichtet hat.
Die Zahl der Organspender ist im ersten Halbjahr 2020 gestiegen, wie der "Tagesspiegel" vor Kurzem berichtete. Demnach wurden von Januar bis Juni in Deutschland 487 Verstorbenen Organe für Transplantationen entnommen. Dies sei eine Steigerung um 7,3 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019. Die Zahl der gespendeten Organe erhöhte sich um drei Prozent, also von 1511 auf 1557.
Für Joko Winterscheidt ist das Thema immens wichtig, sodass er es auch in den sozialen Netzwerken immer wieder adressiert. So auch jetzt in seiner Instagram-Story. Der 41-Jährige erklärte nun seinen Followern, warum ihm Organspende so sehr am Herzen liegt und geht dabei auch auf einen betsimmten Verein ein:
In dem Warteprozess auf ein lebensrettendes Spenderorgan hätte Jokos Freundin festgestellt, wie unfassbar schwer es in diesem Land sei, ein Organ zu bekommen, wenn man es wirklich bräuchte. "Sie hat gesagt, warum haben nicht mehr Menschen einen Organspendeausweis?", so Joko. Wichtig sei schließlich zu wissen, dass die Menschen darüber aufgeklärt werden, wenn jemand stirbt, was mit den Organen passieren könne. Der Showmaster meinte: "Macht euch Gedanken! Macht das, was da verlangt wird, es wird erklärt, wie ihr euer Handy zum Organspendeausweis machen könnt."
Es würde allerdings nicht darum gehen, Organe spenden zu müssen, sondern sich schlicht darüber Gedanken zu machen, was man wolle, wenn einem selbst etwas passiert. Für Joko ist klar:
Wenn man eine andere Meinung hätte, sei das völlig ok, "denn das ist das Tolle an den 'Jungen Helden', wir sind nicht missionarisch unterwegs und wollen alle zu Organspendern machen", klärte Joko auf.
Zum Schluss machte Winterscheidt dann noch eine direkte Ansage wegen der fehlenden Markierung für Werbung, die er in seinem Post bewusst weggelassen hat:
Joko blieb dabei: "Das ist keine Werbung. Das ist was ganz anderes. Ich entschuldige mich immer artig, wenn ich Scheiße gebaut habe. Diesmal bitte keine Post, das ist keine Scheiße bauen, das ist einfach nur etwas, was ich als lebensnotwendig erachte. In diesem Sinne, hab euch lieb, liebe Landesmedienanstalt."
Die Landesmedienanstalten sind nach eigenen Angaben übrigens "zuständig für die Zulassung und Aufsicht der privaten Radio- und Fernsehveranstalter. Sie prüfen die Einhaltung von Werberegeln und der Bestimmungen zum Jugendschutz und fördern Projekte zur Vermittlung von Medienkompetenz."
Ob Joko für seine bewusste Auslassung auch wieder Post bekommt, wird sich wohl zeigen.
(iger)