Sie lasse "sich ihr Hinterteil zum Abenteuerspielplatz umbauen", habe "in mehr Hotelzimmern gelegen als die Bibel" oder "mehr Zeit auf Knien verbracht als Mutter Theresa", sagte Désirée Nick damals in ihrem Kabarettprogramm "Die Freude am Altern — und wie man es umgeht" über Schauspielerin Anouschka Renzi. Die Lästereien endeten in einem medial aufgebauschten Zickenstreit und fanden ihren Höhepunkt schließlich vor Gericht. Renzi erwirkte eine einstweilige Verfügung, die Nick mit einer Strafe von bis zu 250.000 Euro satirische Äußerungen im Rahmen ihrer Bühnenshow untersagte. Das alles trug sich im Jahr 2004 zu.
Heute, fast 20 Jahre später, schließlich die für kaum für möglich gehaltene Nachricht: Offenbar haben die beiden deutschen TV-Persönlichkeiten ihren Streit beigelegt. Im Doppel-Interview mit der "Bild am Sonntag" erklärten sie, wie es zur Aussprache kam.
Zwar hätte man sich "aus juristischer Sicht vermutlich noch Jahrzehnte gedulden müssen", sagte Nick. Doch diese Zeit hätten beide in ihrem Alter nicht mehr.
Renzi sei mehrfach in den Podcast der Unterhaltungskünstlerin eingeladen worden, habe jedoch aus "Schiss" immer wieder abgesagt. "Aber irgendwann habe ich beschlossen, dass wir reden müssen", so Anouschka Renzi.
Nick rechnet Renzi diese "weise Entscheidung" hoch an. Schließlich hätten sie "keine Kapitalverbrechen aufzuarbeiten, es war nur ein Zickenkrieg."
Nach 18 Jahren auf der Flucht vor Nick, findet Renzi einige versöhnliche Worte: "Wir sind beide sehr empathisch. Und Désirée ist sogar viel empathischer, als ich dachte", sagt Renzi. Nick stellt außerdem klar:
Ob sie jetzt Freunde statt Feinde sind? "Wenn Anouschka zukünftig ein bisschen lockerer mit meinem Humor umgeht, dann ja."
(abd)