Oliver Pocher äußerte sich nun zu Boris Beckers Haftentlassung.Bild: IMAGO/Future Image
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Die Ereignisse rund um Boris Beckers Haftentlassung kamen Schlag auf Schlag. Am Donnerstag verließ er tatsächlich die Haftanstalt in London. Der einstige Tennisstar wurde wegen Insolvenzverschleppung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Jetzt ist der 55-Jährige wieder in Deutschland. Den Rest seiner Strafe muss er nicht mehr absitzen. Bisher ist allerdings noch nicht absehbar, wann das Insolvenzverfahren gegen ihn abgeschlossen sein könnte.
Nachdem bereits bekannt wurde, dass Apple TV+ an einer zweiteiligen Doku rund um Becker arbeitet, verkündete jetzt Sat.1, dass am Dienstag in der Primetime eine Spezialsendung mit ihm geplant ist. Somit wird es das erste Interview überhaupt sein, dass der Sportler nach seinem Gefängnisaufenthalt geben wird.
Im "Sat.1 Spezial. Boris Becker" wird er sich live den Fragen von Moderator Steven Gätjen stellen. Laut des Senders ist dies das "weltweit einzige Interview mit Boris Becker" nach der wohl schwierigsten Phase seines Lebens. In der neuesten Podcastfolge von "Die Pochers!" sprach nun Oliver Pocher über die aktuelle Entwicklung im Fall Becker. Er befindet sich selbst im Rechtsstreit mit ihm.
Oliver Pocher gibt eine Zukunftsprognose für Boris Becker ab.Bild: Revierfoto/PA Wire / Kirsty O'connor
Oliver Pocher legt seine Sichtweise zu Boris Becker dar
Zunächst meinte Oliver Pocher mit Blick auf Beckers Haftentlassung: "Hurra, der Boris ist wieder da. Ist das nicht schön?" Auf die Frage seiner Frau Amira, wo er denn jetzt lebe, entgegnete der Comedian: "Keine Ahnung, der hat schon einen Plan. Im Hintergrund hat er gearbeitet, der hat sich sicherlich was überlegt."
Schnell kam das Paar auf sein Interview mit Sat.1 zu sprechen, das er in deutscher und englischer Sprache geben wird. Pocher sagte dazu: "Das macht Sinn. Die wollen das bestimmt international vermarkten. Man macht direkt das eine und haut das nächste Interview hinterher."
An Weihnachten sei er somit dennoch nicht zu Hause, "weil er damit auch aus England abgeschoben wird, das war's", sagte der Komiker weiter.
Dann kam Amira auf Pochers und Beckers gerichtliche Auseinandersetzung zu sprechen. Zur Erinnerung: Der Grund dafür ist, dass der Komiker einen Fernsehbeitrag aus der RTL-Show "Pocher – gefährlich ehrlich" nicht mehr zeigen darf. In diesem wurde Becker hinters Licht geführt und unter dem Slogan "Make Boris rich again" ein Spendenaufruf gestartet.
Boris Becker ist wieder auf freiem Fuß.Bild: AP / Frank Augstein
Laut Gerichtsangaben war zu sehen, dass er das Geld auch bekam, jedoch nichts von der Aktion gewusst habe. In einem vermeintlichen Modepreis, der Becker in dem Format verliehen wurde, sei dieses nämlich nicht eingearbeitet gewesen. Nachdem Becker Mitte November mit einer Zivilklage gegen den 44-Jährigen am Offenburger Landgericht scheiterte, wurde vor Kurzem bekannt, dass er in Berufung geht. Amira meinte dazu: "Und jetzt zieht er mit dir vor Gericht?" Pocher resümierte:
"Es geht immer noch um 'Pocher – gefährlich ehrlich' und unseren Fashion-Brand-Award. Da fühlt er sich verunglimpft, das geht gegen seine Persönlichkeitsrechte. Dagegen ist wirklich Berufung eingelegt worden, wo ich mir sage: Jemand, der sich jetzt für Apple TV komplett hat begleiten lassen und sofort ein Interview bei Sat.1 macht, nicht vor die Kamera gezwungen wurde: Wie kann man da argumentativ irgendeinen neuen Ansatz finden, dass man das nicht machen und ausstrahlen kann? Aber soll er weiter machen."
Pocher zweifelt neue Erkenntnisse an
Amira war sich zudem sicher, dass neben Beckers TV-Projekten auch ein Buch von ihm folgen werde. Ihr Mann hingegen zweifelte noch an dieser Theorie: "Ist doch stinklangweilig. Was will er denn schreiben? Wie es im Gefängnis war?"
Die Moderatorin betonte: "Ja, glaube mir, die Leute kaufen das." Zu seinem Interview könne sie allerdings nicht viel sagen, sie erklärte nämlich: "Ich bin da überhaupt nicht im Thema, Oli. Ich habe überhaupt nicht so viel über Boris zu sagen wie du. Ich habe den einmal kennengelernt, fand den eigentlich total sympathisch."
Und weiter: "Das, was er gemacht hat, ist total uncool. Aber ich glaube, auch ein Boris kann sich ändern, vielleicht sich selbst reflektieren. Er hat jetzt ein paar Monate Zeit gehabt." Der Comedian merkte daraufhin an: "Natürlich geht es darum, jetzt wieder so schnell wie möglich Geld zu verdienen und die Geschichte zu erzählen, wie es gewesen ist."
In Richtung Becker stichelte er: "Ich gehe auch davon aus, dass alle anderen schuld sind, außer ihm." Zudem gab er zu bedenken: "Ich glaube, es wird kaum Neues sein, am Ende ist er einfach ein Straftäter und hat rund 60 Millionen durchgebracht. Das ist mittelmäßig. Aber gut, jetzt ist er frei, jetzt ist er raus, frohe Weihnachten und ich bin gespannt, wie das weitergeht und was es noch zu erzählen gibt. Aber ich glaube nicht, dass es da jetzt eine große Reue geben wird. Die wird er verkaufen."
Boris Becker wurde bereits von Apple TV+ begleitet.Bild: Apple TV+
Amira wies darauf hin, dass sich das nun in seinen Taten zeigen werde. Dazu meinte der Comedian abschließend: "Das wird sich allein daran zeigen, wo das ganze Geld, was er jetzt verdient, hingeht, wie er das macht." Am Ende werde er sich wohl nicht ändern und würde sich "natürlich über die Aufmerksamkeit freuen, dass er noch mal seine Geschichte erzählen kann".
Lupita Nyong'o gewann 2014 für ihre Nebenrolle in "12 Years a Slave" einen Oscar. Die Auszeichnung bekam sie am Anfang ihrer Karriere. In einem Interview mit "People" sagte sie im Juli dazu: "Ich hatte viel über den Fluch des Oscars für die beste Nebendarstellerin gehört. Viele Menschen, die ihn gewonnen hatten, hatten danach keine großen Projekte mehr."