Anna Heiser fand 2017 durch "Bauer sucht Frau" die große Liebe – Gerald und sie sind immer noch zusammen. In diesem Jahr bekamen die beiden sogar Nachwuchs, der gemeinsame Sohn trägt den Namen Leon. Allerdings ging die Geburt leider nicht ohne Komplikationen vonstatten, worauf Anna jetzt näher in einem langen Instagram-Post einging. Dabei schrieb sie sich ein Trauma von der Seele, das sie monatelang mit sich herumtrug.
Wie sie bei Social Media verrät, verlief zunächst alles nach Plan, dann aber wurden die Schmerzen zu groß und bei Anna musste ein Notkaiserschnitt durchgeführt werden. Auch Diskussionen mit anderen Frauen halfen ihr im Anschluss nicht, die Situation zu verarbeiten.
Anna weist ihre Follower zunächst darauf hin, dass sich eine schwangere Frau am Ende manchmal nicht aussuchen kann, wir ihr Kind zu Welt kommt, denn natürlich können Notfälle auftreten – so wie auch bei ihr. "Es ist anders gekommen als gedacht. Ich hatte einen Notkaiserschnitt", lässt sie die Insta-Community wissen.
"Da Leon sich nicht umgedreht hat, war es mir klar, dass eine Naturgeburt nicht in Frage kommt", meint Anna. Somit hatte sie Zeit, sich auf einen Kaiserschnitt einzustellen. Schließlich kündigte sich Leon eine Woche zu früh an. Die ehemalige "Bauer sucht Frau"-Kandidatin erinnert sich: "Als Gerald und ich im Krankenhaus waren, war ich trotz der Schmerzen sehr glücklich darüber, dass ich unseren kleinen Mann bald im Arm halten darf."
Dann aber verschlechterte sich Annas Zustand und spontan musste der Arzt Maßnahmen ergreifen. Weiter berichtet sie, wie schlecht es ihr zu dem Zeitpunkt ging:
Die 31-Jährige wollte sich zunächst dennoch "durchbeißen", aber "irgendwann ging es nicht mehr". Der Notkaiserschnitt wurde während einer Vollnarkose vorgenommen, was dazu führte, dass sie die eigentliche Geburt nicht mitbekam – für Anna eine traumatische Erfahrung: "Ab dann war ich weg. Als ich wach wurde, hieß es ich bin Mutter und 'das ist dein Kind'. Knappe 10 Monate habe ich den kleinen Mann unter meinem Herz getragen und auf ein Mal fehlt ein Teil der Geschichte."
Zwar sei sie sehr denkbar, dass es überhaupt möglich ist, Mutter und Kind in solchen Situationen zu retten, trotzdem entstand in ihr "eine Traurigkeit". Näher beschreibt Anna ihre Emotionen wie folgt: "Ich hatte das Gefühl, 'nichts geleistet zu haben'. Lange konnte ich es nicht aussprechen, dass ich Leon 'gebärt hätte' und habe stattdessen 'er sei zur Welt gekommen' verwendet."
Ein Problem dabei war auch, dass Anna sich mit ihrem Kummer erst einmal alleingelassen fühlte. "Das Gefühl wurde durch die Aussagen einiger Frauen aus meinem Umkreis verstärkt", führt sie dazu aus, denn: Sie musste sich viele Klischees anhören, wie beispielsweise: "Wenn du eine Naturgeburt hättest, wüsstest du was Schmerzen sind!" oder "Warum heulst du rum, dass du nichts mitgekriegt hast? Du hattest wenigstens keine Schmerzen!"
Daher ist es Anna jetzt umso wichtiger, andere für das Thema zu sensibilisieren. "Ich bin nicht die einzige Frau, die sich den Scheiß anhören muss", stellt sie fest. Ihr Appell lautet: "Wir müssen unsere Gefühle zulassen und uns damit auseinandersetzen, anstatt uns die Situation 'schönzureden'. Dabei helfen solche unsensiblen Aussagen kaum. Also akzeptiert es bitte, wenn die Gefühle einer anderen Person euer Vorstellungsvermögen überschreiten und unterstützt sie dabei, ihre persönliche Traumata zu verarbeiten, anstatt es beurteilen zu wollen, was schlimm sei und was nicht."
(ju)