Dass Sophia Thomalla nicht nur im Fernsehen eine gute Figur macht, hat sie unlängst unter Beweis gestellt. Sie ist seit Ende 2019 Investorin und Gesellschafterin des Start-ups Schüttflix, einer digitalen Handelsplattform für Baustoffe. Aber das soll nicht ihr einziges Engagement im digitalen Bereich sein. Nun wirbt sie für eine weitere Digitalfirma. Das bringt Sophia Thomalla allerdings in erster Linie Kritik ein.
Denn Sophia Thomalla bewirbt ein Krypto-Projekt, dessen Gründer Medienberichten zufolge eine dubiose Vergangenheit haben soll. Sophia Thomalla wirbt für G999, ein Blockchain-Projekt der Hamburger Gold Standard Banking Cooperation AG (GSB). Diese Firma gehört dem Unternehmer Josip Heit, der in der Krypto-Szene wohl bekannt und umstritten ist, wie das "Handelsblatt" berichtet.
Nun wirbt Thomalla also für G999, das neue Projekt des umstrittenen Unternehmers. G999 ist ein "Peer-to-Peer-Electronic-Cash-System", heißt es auf der Projektwebseite, welches zu einer "soliden globalen Währung mit schnellen Zahlungen, Mikrogebühren, einer neuen Generation von Kommunikation und hoher Transaktionskapazität" werden soll. Laut dem "Handelsblatt" ist jedoch unklar, was sich genau hinter dem Projekt verbirgt. Die Krypto-Szene zeigte sich in den sozialen Netzwerken zumindest bereits kritisch, wenn es um das Produkt geht. Und diese Skepsis und Kritik schlägt nun auch Sophia Thomalla entgegen.
Die spielte nämlich in einem aufwendig produzierten Werbeclip für G999 mit. In dem Spot sieht man Sophia Thomalla im Bankenviertel von Dubai, wo sie in einer futuristischen Bankfiliale bei Unternehmer Josip Heit höchstpersönlich ein Konto eröffnen will. Zum Schluss sieht man Thomalla einen großen goldenen Hammer schwingen, mit dem sie riesigen Goldklumpen zertrümmert. Dabei springt wie in einem Super-Mario-Spiel eine Goldmünze mit der Prägung "G999" hervor.
Sophia Thomalla teilte auch ein Video auf Instagram, in dem zu sehen war, wie der Clip am New Yorker Times Square lief und schrieb dazu:
Einige von Sophias Followern sehen den neuen Kooperationspartner jedoch kritisch. "Der perfekte Grund um dir zu entfolgen. Was manche für Geld alles machen", kommentiert unter anderem eine Followerin. Auf Youtube wurden die Kommentare zum Werbespot vom Unternehmen GSB vorsorglich direkt ganz deaktiviert.
Sophia Thomallas Anwalt teilte dem "Handelsblatt" zu der Angelegenheit übrigens lediglich mit, seine Klientin werde sich nicht zu Sachverhalten äußern, "von denen sie keine Kenntnis hat und an denen sie weder beteiligt war noch ist".
(jei)