
Boris Becker (rechts) erhebt nun aus dem Gefängnis Klage gegen Oliver Pocher.Bild: dpa / [b'--', b"Kirsty O'connor"]
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30.06.2022, 12:1130.06.2022, 12:11
Wegen unter anderem Insolvenzverschleppung verbüßt Boris Becker derzeit eine Gefängnisstrafe in England, doch still ist es um ihn deshalb nicht. Wie ein Justizsprecher der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, erhebt das ehemalige Tennis-Ass nun seinerseits Klage gegen niemand Geringeren als Oliver Pocher. Dabei geht es um eine Aktion aus dessen RTL-Show "Pocher – gefährlich ehrlich", genauer gesagt um einen aus Beckers Sicht zweifelhaften Spendenaufruf.
Becker fordert Pocher zur Unterlassung auf
In einer Ausgabe der Sendung hatte Pocher unter dem Slogan "Make Boris rich again" zum Spenden aufgerufen und damit natürlich unweigerlich auch auf die finanzielle Situation des Ex-Wimbledon-Siegers Bezug genommen. Nach Gerichtsangaben ist in dem Beitrag auch zu sehen, wie Becker das Geld tatsächlich bekam, jedoch soll er hinters Licht geführt worden sein: Der Betrag war in einen vermeintlichen Modepreis eingearbeitet, wovon wiederum der 54-Jährige nichts wusste.

Boris Becker verbüßt momentan eine Haftstrafe.Bild: dpa / Frank Augstein
Nun möchte Becker unter anderem erreichen, dass Pocher den TV-Ausschnitt nicht mehr zeigen darf. Gegenüber der "Bild" erklärte sein Anwalt:
"Wir fordern eine Unterlassung von Pocher. Es geht um das nicht genehmigte Senden von Filmmaterial. Dabei wurde Boris Becker ins Lächerliche gezogen. Auch wenn mein Mandant eine Person des öffentlichen Lebens darstellt, hat auch er Persönlichkeitsrechte, die hier verletzt wurden."
Und weiter heißt es in dem Statement: "Das hat nichts mehr mit erlaubter Satire zu tun. Es besteht ein schmaler Grat zwischen charmantem Witz und Unverschämtheit. Oliver Pocher hat diesen schmalen Grat mal wieder in die falsche Richtung verlassen." Tatsächlich galten Becker und Pocher noch nie als beste Freunde, nun also kommt es gar zum Rechtsstreit.
Der "Bild" liegt auch bereits eine Stellungnahme von Pochers Anwältin vor, die sich gelassen gibt. Sie vermeldet: "Wir freuen uns, dass im Juli endlich die mündliche Verhandlung stattfinden kann und haben vollstes Vertrauen, dass die Klage abgewiesen wird." Die Lage bewertet sie vollkommen anders als die Gegenseite: "Der scherzhafte TV-Beitrag, um den es geht, verletzt Herrn Becker in keiner Weise in seinen Rechten, weder in seinem Recht am eigenen Bild noch seinem allgemeinen Persönlichkeitsrecht. Vielleicht wäre es – gerade aus heutiger Sicht – klüger gewesen, wenn Herr Becker diesen Rechtsstreit nicht angezettelt hätte."
Pocher stichelt wieder gegen Becker
Pocher selbst übrigens hat die Meldung mittlerweile in seiner Instagram-Story aufgegriffen. Hier stichelt er im Hinblick auf Beckers derzeitige Inhaftierung: "Ich hoffe, es besteht Anwesenheitspflicht." Allerdings steht bereits fest, dass weder der Comedian noch die Tennis-Legende persönlich zum Termin am 26. Juli erscheinen muss.

Pocher ist weiterhin zu Scherzen aufgelegt.Bild: oliverpocher/instagram
(ju)
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