Die Krise der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hat sich durch das 0:2 gegen Kolumbien in Gelsenkirchen weiter verschärft. Das Team von Hansi Flick hat nunmehr vier sieglose Testspiele hinter sich und die Fans verlieren zunehmend die Hoffnung mit Blick auf die Fußball-Europameisterschaft 2024 im eigenen Land.
Der DFB-Sportdirektor Rudi Völler stellte nun die Qualität der Spieler infrage, worüber am 21. Juni auch die "Tagesschau" in ihrer 20-Uhr-Ausgabe berichtete. An der Stelle unterlief Sprecher Jens Riewa ein brisanter Fehler. Zwar steht er für die Hauptausgabe des Nachrichten-Formats schon seit 1995 vor der Kamera, vor Patzern ist aber auch er nicht gefeit.
Riewa bezeichnete Rudi Völler am Mittwoch als "83-Jährigen", in Wahrheit ist der Fußball-Funktionär aber erst 63 Jahre alt. Immerhin fiel dem "Tagesschau"-Sprecher das Malheur sofort auf, Riewa korrigierte sich prompt.
Die Ausgabe der Sendung ist im Nachhinein in der ARD-Mediathek aufrufbar. Hier jedoch ist Riewas Versprecher gar nicht mehr zu hören. Unter dem Beitrag findet sich der Vermerk: "Diese Sendung wurde nachträglich bearbeitet."
Völler hatte prognostiziert, dass einige der aktuellen Spieler es nicht zur EM schaffen würden. Eine Trennung von Hansi Flick stehe aktuell aber nicht zur Debatte – obwohl zahlreiche Fans dem Trainer die Schuld für die momentane Misere geben. Flick ist derweil nach wie vor überzeugt, dass seine Idee die richtige für die Mannschaft ist.
Der "Tagesschau"-Beitrag zur Krise der Nationalmannschaft ist für das Publikum in der Mediathek übrigens nur zu hören. Parallel wird der Hinweis eingeblendet: "Kurze Unterbrechung. Diese Bilder dürfen aus rechtlichen Gründen nicht gezeigt werden." Allerdings ist das gerade in der Fußball-Berichterstattung nicht unüblich. Wegen der komplizierten TV-Rechtelage dürfen die öffentlich-rechtlichen Sender oft die Bilder vom Spiel, die sie in ihren Fernsehbeiträgen verwenden, nicht im Internet zeigen.
Abseits des Völler-Patzers agierte Jens Riewa an dem Abend souverän. Thema in der "Tagesschau" war am 21. Juni natürlich auch wieder das verschollene Titanic-U-Boot. Der Druck, die fünf Insassen zu retten, wird immer größer, denn der Sauerstoff reicht nur noch für wenige Stunden.
Weiterhin wurde in der "Tagesschau" die Geberkonferenz in London behandelt: Für den Wiederaufbau der Ukraine wurden nun Milliardenhilfen zugesagt. Ein wenig Sorge bereitet derweil die Unwetterlage in Deutschland.