Beyoncés neues Album "Cowboy Carter" erscheint am 29. März. Schon länger ist bekannt, dass es ein Country-Album werden soll. In einem Instagram-Post, in dem sie ihr neues Werk ankündigte, verriet die Sängerin auch, wie es entstanden ist.
Fünf Jahre lang habe sie an dem Album gearbeitet, schrieb die Sängerin. "Es ist aus einer Erfahrung heraus entstanden, bei der ich mich nicht willkommen gefühlt habe. Und es wurde sehr deutlich, dass ich das nicht war", erklärte sie in einem Instagram-Post. Wegen dieser Erfahrung habe sie sich mit der Geschichte von Country Music beschäftigt, fuhr Beyoncé fort. Außerdem verriet sie, dass sie mit "großartigen Künstlern, die ich sehr respektiere" zusammengearbeitet habe.
Kurz darauf folgte bereits der nächste Post, in dem Beyoncé bekannt gab, dass es für die Vinyl-Version des Albums eine Special-Edition mit einem besonderen Cover geben soll. Auf dem Bild dazu fiel Fans allerdings ein Detail auf, das sie stutzen ließ. Viele vermuteten einen Fehler. Doch für das angebliche "Versehen" gibt es eine tiefere Erklärung. Und die stammt von Beyoncés Mutter.
Auf dem Cover für das Album posiert Beyoncé mit einer auffälligen Frisur und einer Zigarre in der Hand. Abgesehen davon trägt sie allerdings nicht viel. Die Sängerin zeigt sich vollkommen nackt, lediglich eine Schärpe verdeckt intime Körperstellen. Und genau diese Schärpe sorgt nun für jede Menge Diskussionen.
Auf dem schwarz-rot-weißen Band sind zwei Wörter zu lesen. "act ii", was ein Hinweis auf das Album selbst ist. Denn Beyoncé versteht "Cowboy Carter" als den zweiten Teil einer Trilogie. Daneben ist in Großbuchstaben "Beyincé" zu lesen. Ein Rechtschreibfehler? Bei Beyoncé, die als Perfektionistin bekannt ist, eigentlich kaum vorstellbar.
Tatsächlich erklärte Journalist Brooklyn White-Grier auf X, was es mit dem Wort auf sich hat, berichtet "Complex". "Beyincé" ist tatsächlich eine (falsche) Version des Mädchennamens von Beyoncés Mutter.
Tina Knowles-Lawson hatte in einem Podcast bereits vor einigen Jahren die Geschichte dazu erzählt. Die sagt auch eine Menge über tief verankerte rassistische Strukturen in Amerika aus.
Im Podcast "In My Heart with Heather Thompson" erklärte Tina 2020, dass ihr Mädchenname eigentlich Beyoncé sei. "Mein Name war Celestine Beyoncé und damals war es nicht cool, so einen seltsamen Namen zu haben. Ich wollte, dass mein Name Linda Smith wäre, weil das die coolen Namen waren", sagte sie damals.
Wegen eines Versehens sei es dann dazu gekommen, dass bei manchen ihrer Verwandten auf der Geburtsurkunde nicht "Beyoncé" als Nachname gestanden habe, sondern "Beyincé".
Wegen der historischen Diskriminierung von Schwarzen Menschen konnte der falsch geschriebene Name auf den offiziellen Dokumenten aber nicht geändert werden. Im Podcast erinnerte Tina sich, wie sie ihre Mutter danach fragte, warum es verschiedene Schreibweisen ihres Nachnamens geben würde.
Ihre Mutter erklärte, das sei das, was auf der Geburtsurkunde stünde. Als Tina anschließend wissen wollte, warum sie sich deshalb nicht mit den Verantwortlichen angelegt habe, sagte sie:
Der Name spiegelt also vor allem die Diskriminierungserfahrung von Beyoncés Familie wider. Denn Tinas Aussage zufolge seien sie und ihr Bruder Skip die einzigen, die Beyoncé heißen würden. Bei vielen anderen Mitgliedern ihrer Familie stünde nach wie vor die andere Variante auf der Geburtsurkunde.