Vor 10 Jahren wurde sie mit ihrem Song "Satellite" zur überraschenden Siegerin des Eurovision Song Contests und quasi über Nacht berühmt. Seitdem tritt Lena Meyer-Landrut neben dem Singen auch als Jurorin bei Castingshows in Erscheinung, macht Werbung für Kosmetik und setzt sich für ihre 3,4 Millionen Follower auf Instagram in Szene. Ihre für Ende April geplante Tour musste sie wegen der Corona-Pandemie absagen und auch der diesjährige Eurovision Song Contest kann nicht in der gewohnten Form stattfinden.
Doch die 28-jährige Sängerin hat mittlerweile auch andere Projekte und Pläne. In einem Interview mit der "Berliner Zeitung" sprach sie über ihren überraschenden Erfolg von damals, wie sie mit Kritik im Netz umgeht und bei welchem Promi sie beinahe einen Herzinfarkt bekam, als sie ihn zufällig auf einer Party traf.
Sie betont, den ESC vor 10 Jahren nie als Chance wahrgenommen zu haben, berühmt zu werden. Zu ihrer Arbeit hat sie eine andere Einstellung entwickelt.
Ihr Ziel sei nicht der Erfolg gewesen, sondern das zu tun, was sich richtig anfühlt. Gleichzeitig gesteht sie aber auch, dass nicht alle Dinge immer so laufen, wie sie sich das vorstellt.
Der richtige Umgang mit Kritik sei sehr wichtig. Sie versuche sich zwar nicht über Dinge aufzuregen, doch manchmal würde sie die Kritik aus dem Netz schon treffen. Wichtig sei es, sich von den Meinungen nicht runterziehen zu lassen. Doch das ist manchmal nicht so einfach.
Man müsse sich immer fragen, was einen glücklich macht und sich danach ausrichten, betont die Sängerin. Eine gesunde Einstellung für allem für jemanden, der wie Lena leider derart viel Hasskommentare in den sozialen Netzwerken bekommt.
Neben ihrer Karriere als Sängerin ist die ESC-Gewinnerin von 2010 vielseitig unterwegs. Für den Animationsfilm "Trolls World Tour" liefert sie die Synchronstimme. Bereits vor vier Jahren übernahm sie die deutsche Stimme von Prinzessin Poppy. Der jetzt erscheinende Film ist eine Fortsetzung.
Für die Zukunft könnte sie sich sogar eine Karriere als Schauspielerin vorstellen. Allerdings stellt sie klar: "Ich würde auf jeden Fall klein anfangen und nicht gleich eine Hauptrolle in einer romantischen Komödie übernehmen. Das würde man ja vielleicht erwarten. Und wenn ich das vermassele, dann war's das wieder. Das wäre mir zu riskant."
Zum Schluss verrät die gebürtige Hannoveranerin noch, bei welchem Promi sie in Verlegenheit kommt. Das Treffen mit Justin Timberlake bei einer Filmpremiere sei sehr unaufgeregt gewesen. Von einem anderen Hollywood-Star sei sie hingegen schon eingeschüchtert gewesen.
Und auch von der Sängerin Beyoncé sei sie großer Fan. "Einmal bin ich noch ausgeflippt, als bei einem Basketballspiel Beyoncé den Raum betrat. In dem Moment gingen mir zwei Dinge durch den Kopf: Beyoncé, ich liebe dich! Und: Hat jemand einen Schnaps für mich? Sie schwebte einen Meter vor mir vorbei, aber ich habe nicht mit ihr gesprochen", erinnert sie sich.
(lau)