In ihrer vergangenen Podcast-Folge war es bereits ein großes Thema: Pädophilie und Fotos von Kindern prominenter Influencer, die im Darknet kursieren. Doch für Oliver und Amira Pocher ist das Thema noch immer zu wenig im Fokus der Öffentlichkeit angekommen, weshalb sie sich nun entschieden haben, auch auf Instagram noch einmal ausführlich und in aller Deutlichkeit über das Problem zu sprechen und aufzuklären.
Der jüngste Anlass, das Thema aufzugreifen, war eine E-Mail, die dem Management von Oliver Pocher zugesendet wurde – von einem, wie er sich selbst nennt, "Kinderfreund". Aus dieser Mail hatten die Pochers bereits in ihrem Podcast zitiert (wie watson berichtete), auf Social Media las der Comedian die Zeilen nun noch einmal vor – und man mochte nicht glauben, was man da hörte. So heißt es in dem Brief:
"Ihre Sorge, die Fotos der Kinder von Anne Wünsche, Janni und Peer Kusmagk, Sarah Harrison oder Nina Bott könnten in falsche Hände geraten, ist vollkommen unbegründet", heißt es weiter. Um das zu belegen, habe der "Kinderfreund" Screenshots aus dem Darknet beigelegt, auf denen diese Kinder zu sehen sind. Diese Bilder habe er auch an die Eltern jener Kinder geschickt, wie er schreibt. "Die Tatsache, dass uns jene Eltern weiterhin mit den Fotos ihrer Kinder beglücken", zeige ja eindeutig, dass die Pädophilen ihren Segen hätten, schlussfolgert der anonyme Briefschreiber. Manche Menschen würden eben nicht die "Playboy"-Aufnahmen einer "alten Frau" wie Laura Müller erregen. "Das haben wir uns auch nicht ausgesucht", rechtfertigt sich der Pädophile.
Von der Mail waren Amira und Oliver Pocher schockiert, aber noch viel schockierender war das, was sich in einschlägigen Foren im Darknet abspielt. Dort werden die Fotos der prominenten Kinder unter abstoßendsten Gesichtspunkten bewertet – und mit schlimmsten Kommentaren versehen, aus denen Oli Pocher in dem Video zitiert.
Nach der Mail hatten auch die Pochers die besagten Promi-Eltern kontaktiert und sie noch einmal selbst auf die Situation im Darknet aufmerksam gemacht. "Drei von vier haben nicht reagiert", meint Amira. Nur Nina Bott habe sich anschließend damit auseinandergesetzt und sich "wirklich Gedanken gemacht", wie die 27-Jährige weiter berichtet. Die anderen hätten es zwar gelesen, sogar geantwortet und schockiert reagiert, aber Konsequenzen blieben aus. Für Amira vollkommen unverständlich:
Vorher habe sie gedacht, sie seien vielleicht nur naiv und wüssten nicht, was es für dunkle Seiten da draußen gibt. Aber es reiche ihnen immer noch nicht als Denkanstoß, mal das Kind aus dem Netz herauszuhalten. Das Kind in allen möglichen Lebenslagen zu zeigen – in der Wanne, in der Windel, im Urlaub – "es muss halt einfach nicht sein".
Die Pochers betonen, dass ihre Kritik auch nicht heiße, dass man nie wieder ein Foto posten dürfe, auf dem das Kind zu sehen ist. Man solle es aber verantwortungsvoll tun und sich Gedanken über die Tragweite machen – als Privatperson, genau wie auch als Promi.
"Diese Influencer und alle die damit zu tun haben und auch die Youtuber, die sich komplett über ihre Kinder vermarkten. Die haben ja meist aus ihrem langweiligen, beschissenen Privatleben nichts zu erzählen, die müssen sich ja über ihre Kinder darstellen", empört sich Oli Pocher weiter und warnt noch einmal eindringlich, dass vor allem Kinder von Stars eine besondere Kategorie auf pädophilen Seiten im Darknet darstellen.
Ein weiteres Problem: die Inkonsequenz einiger Mütter-Blogger. Zwar hätten einige von ihnen, nachdem die Pochers immer wieder im Netz und im Podcast auf die Problematik aufmerksam gemacht hatten, ihre Kinder aus ihrem Instagram-Feed rausgehalten, aber dennoch weiterhin ihren Nachwuchs munter in ihren Insta-Storys gezeigt. "Leute, glaubt ihr denn, die können keine Screenshots machen?", regt sich Amira auf und macht ihrem Ärger hinsichtlich des Verhaltens der Mütter weiter Luft:
Sie hoffe, dass die Kinder später mal dieses Video sehen und ihre Eltern damit konfrontieren.
Pochers abschließender Appell: "Postet euer beschissenes, langweiliges Leben weiter. Macht eure Sachen, aber lasst doch einfach eure Kinder raus!" Nur ohne die Kinder seien sie wohl einfach vollkommen langweilig.
(jei)