
Nura: Die Rapperin richtet sich auf ihrem Instagram-Account mit einer mahnenden Botschaft an Influencer und Musikerkollegen.Bild: imago images/ Jan Huebner
Prominente
Anfang Juni wurde als Zeichen gegen Rassismus der Hashtag #blackouttuesday initiiert. Statt lebenslustiger Schnappschüsse von den Stars und Sternchen gab es an dem Tag lediglich ein schwarzes Viereck zu sehen. Auf Selfies, Werbung oder Ähnliches sollte verzichtet werden. Vielmehr wurden die Menschen dazu aufgefordert, ihre Stimme gegen Rassismus, Ungerechtigkeit und Polizeigewalt zu erheben.
Auslöser für die Protestaktion war der Tod von George Floyd. Der Afroamerikaner kam bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis ums Leben. Einer von vier Beamten drückte fast neun Minuten lang sein Knie in den Nacken des Opfers. Alle Bitten von Floyd, ihn atmen zu lassen, wurden ignoriert.
Nun sind mittlerweile vier Wochen vergangen. Schnell kehrte in den sozialen Netzwerken der übliche Alltag ein.
Genau wie Oliver Pocher, der anmahnte, dass sich besonders Influencer mit schwarzen Kacheln schnell politisch korrekte Likes abholen, schlägt Nura in Richtung ihrer Kollegen ernste Töne an.
Rapperin Nura spricht Klartext
Zunächst meint Nura, dass sie sehr stolz auf alle Menschen sei, die sich gerade für verschiedene Organisationen und gegen Rassismus einsetzen würden. Doch direkt im Anschluss zeigt sie auf, was sie im Zuge dessen besonders stört: "Ich möchte meinen Musiker-, Schauspieler-, Influencer-, Youtuberkollegen sagen: Es ist sehr, sehr schön, dass ihr alle bei 'Blackout Tuesday' mitgemacht habt, schade nur, dass ihr jetzt einfach komplett back to basics gegangen seid." Die 31-Jährige möchte bei ihrem Appell den anderen eine Sache ans Herz legen:
"Wie wäre es, wenn ihr die Energie, die ihr immer reinpackt, wenn ihr irgendwelche Sachen mit irgendwelchen Rabatt-Codes oder euren Merch verkauft und euren Fans sagt, hört meinen Song auf Dauerschleife, damit ich auf die Eins komme, wie wäre es, wenn ihr diese Energie nehmen würdet und Petitionen posten würdet oder irgendwelche Spendenkontos, die helfen, anstatt ein Viereck zu posten."

Nura: In ihrer Story sagt die Rapperin klar, was sie von der Einstellung ihrer Kollegen hält.Bild: Instagram/ Nura
Nura hätte das Gefühl, dass sich manche Social-Media-Stars gedacht hätten: "Cool, ich habe dieses Viereck gepostet und jetzt bin ich aus dem Schneider. Ich habe ja was gesagt, was soll ich jetzt noch mehr machen." Die ehemalige SXTN-Sängerin stellt klar:
"Man kann viel mehr machen. Ihr wisst das ganz genau und dieses Viereck bedeutet natürlich auch, ihr habt euer Gesicht gewahrt und ihr habt jetzt auch was dazu gesagt."

Nura: Die Rapperin kritisiert das Verhalten von vielen Promis im Netz.Bild: Instagram/ Nura
Aus diesem Grund könne keiner mehr sagen, dass sich die Promis doch bitte dazu äußern möchten. Im Anschluss postet die Musikerin noch ein paar Links von sozialen Projekten oder Petitionen, die ihre Fans unterstützen können. Dabei ruft Nura ihre Fans dazu auf, dass sie, anstatt Fan-Collagen herzustellen, doch lieber die Beiträge teilen möchten. Sie wünsche sich so sehr, dass noch viel mehr ihre Energie für etwas wirklich Sinnvolles einsetzen.
(iger)
Jörg Dahlmann gehört noch immer zu den bekanntesten Sportstimmen Deutschlands. Verschiedene Skandale katapultierten ihn jedoch ins mediale Abseits. Mittlerweile verfolgt der Sport-Kommentator eine Reality-Karriere, die ihn bis ins Dschungelcamp bringt.