Jeremy Fragrance ist der Parfum-Influencer Nummer 1. Durch seine Teilnahme an "Promi Big Brother" 2022 wurde er auch einem breiten Publikum außerhalb der Social-Media-Bubble bekannt und plötzlich interessierten sich alle für den immer etwas überdreht wirkenden 34-Jährigen, der jetzt sogar sein erstes eigenes Buch veröffentlicht hat.
Von Anfang an polarisierte Jeremy Fragrance bei "Promi Big Brother" und eckte vor allem bei seinen Mitstreiter:innen an.
Der Grund: Er weigerte sich, seinen Signature-Look, den weißen Anzug, abzulegen. Für die anderen Kandidat:innen ein absolutes No-Go und ein Zeichen, dass in ihm kein Teamplayer steckt. Später zeigte er sich aber auch von einer anderen Seite. Er kochte für die Mitbewohner:innen, obwohl er selbst nur fastete, machte Sport, hielt Motivationsreden an sich selbst. Nach einer Woche war der Spuk jedoch vorbei. Jeremy Fragrance verließ das Haus freiwillig und ließ damit auch die Quoten absacken.
Dass der Influencer seine TV-Präsenz allerdings wohl kaum besser hätte nutzen können, wurde schnell klar. Das Interesse an ihm war plötzlich auch fernab von Youtube, Tiktok oder Instagram so groß, dass Sat.1 sofort begann, eine eigene TV-Doku mit ihm zu produzieren. Der Sender begleitete ihn in den Tagen nach seinem "Promi Big Brother"-Auszug, fuhr mit ihm sogar in seine Heimatstadt Oldenburg.
In der Sendung gab Jeremy bereits einige sehr private Details von sich preis, doch noch weiter in die Tiefe sollte nun sein Buch gehen: "Power, Baby! Die Jeremy-Fragrance-Story". In dem Buch (erscheint am 6. Juni im Heel-Verlag) gewährt der 34-Jährige einen Blick hinter die Kulissen und spricht offen über seinen teils steinigen Weg zum Erfolg, seine Kindheit, Vorbilder und seinen Glauben. Dazu gibt er Tipps, um ebenfalls erfolgreich zu werden.
In seinem Buch spricht Jeremy auch über seine Entscheidung, an "Promi Big Brother" teilzunehmen. "Ich wusste, dass es grenzwertig ist, aber nichtsdestotrotz wollte ich wissen, was passieren wird, wenn ich drin bin, also habe ich es gemacht und es war wundervoll", stellt er klar.
Durch die Show habe er sehr viele neue Zuschauer dazugewonnen. "Für mich ist 'Big Brother' schon immer ein Nummer-Eins-Format gewesen. Die ständige Überwachung, die Dynamiken in diesem Haus. Diese Anfrage habe ich deswegen angenommen, weil ich es im Nachhinein nicht bereuen wollte, es nicht getan zu haben", sagt er weiter und gibt aber auch offen zu, dass die Gage ebenfalls zu seiner Entscheidung beigetragen hat.
"Motivierend kamen dann die Bezahlung und der Push für die Popularität dazu. Ich habe bei diesem Format sehr gutes Geld verdient für eine verhältnismäßig kurze Zeit, die ich dort verbracht habe. Gleichzeitig war mein Gesicht, mein weißer Anzug, meine Person viel zu sehen, nicht nur in Sat.1. Man hat mich in vielen Zeitungen gesehen, auf Social-Media-Plattformen, etc.", erklärt er.
Er sagt, wichtig war ihm, die Kontrolle nicht ganz herzugeben. Damit spielt er natürlich auf den weißen-Anzug-Eklat an. Er glaubt, genau das hätten die Zuschauer an ihm gemocht.
Außerdem habe er selbst Druck auf Sat.1 ausgeübt, wie er in seinem Buch ausplaudert: "Im Haus habe ich der Produktionsfirma gesagt: 'Ihr wisst, was hier passiert und ihr habt die Verantwortung, es so zu schneiden, wie ihr es für richtig haltet!' Es hat sich so ein gewisser Druck auf die Produktion gelegt, weil ich genau weiß, wie es ist, wenn man in der Regie sitzt."
Er selbst wisse nur zu gut, wie man andere in Videos aussehen lassen kann. Er erklärt weiter:
Durch die Reibung, die er erzeugt habe, sei Energie freigesetzt worden, ist er überzeugt – und genau aus dieser Energie sei Relevanz geworden. "Aus der Relevanz wurden Schlagzeilen. Mit den Schlagzeilen kam Interesse. Interesse macht Quote", fasst er zusammen. Für den gebürtigen Oldenburger hat sich der Ausflug in die TV-Landschaft definitiv ausgezahlt.