Dramatische Bilder der Bergregion Petrópolis von Rio de Janeiro gehen gerade um die Welt. Über 100 Menschen sind bisher ums Leben gekommen. Aufgrund von Erdrutschen und Überschwemmungen infolge von starkem Regen ist die Zahl der Toten rasant gestiegen. Das gab das brasilianische Nachrichtenportal "G1" bekannt. Mindestens 80 Häuser wurden demnach von einer Schlammlawine erfasst, über 180 Bewohner von Risikogebieten mussten in Schulen untergebracht werden, 372 Menschen wurden obdachlos. Dies sei der schlimmste Regen seit 1932.
"Wir haben Teams und Maschinen mobilisiert und werden alles Nötige tun, um die Stadt wieder aufzubauen und den Schmerz der Familien der Opfer zu lindern", so Gouverneur Cláudio Castro. Moderatorin Jana Ina Zarrella meldete sich nun mit Aufnahmen aus ihrer Heimatstadt in Brasilien zu Wort. Die Mutter zweier Kinder stammt aus Petrópolis, ihre Mutter und Freunde von ihr leben immer noch dort, ihr Bruder wohnt in Rio. Ihrer Community teilte sie ihre Gedanken zu dem tragischen Ereignis mit und sagte, wie es ihren Liebsten geht.
Die Bilder aus Brasilien, die Jana Ina auf Instagram postete, machen fassungslos. Wassermassen peitschen durch die Region, Häuser sind kaputt, Autos schwimmen im Schlamm. "Ich habe eine sehr kurze Nacht hinter mir. Ich habe die ganze Zeit mit meiner Familie, mit meinen Freunden geschrieben. Die Situation in meiner Stadt ist wirklich sehr, sehr schlimm. Die ganze Stadt ist zerstört, einfach komplett zerstört, nicht wiederzuerkennen", so Jana Ina.
Neben den bestätigten Todesfällen seien immer noch sehr viele Menschen verschwunden. "Das ist wirklich ein riesen Chaos. Ich bin unendlich traurig, aber danke für alle, die danach fragen: Meiner Familie geht es gut, meinen Freunden geht es gut. Meiner Mama geht es gut, sie hat zwar im Moment keinen Strom, kein Internet, kein Gas, nichts, also es geht fast der ganzen Stadt so, aber sie ist zu Hause, sie ist safe. Mein Bruder ist in Rio", sagte sie.
Was allerdings besonders schlimm sei, wäre, dass es wahrscheinlich bald wieder anfange zu regnen, meinte Jana Ina. Und weiter: "Das wäre katastrophal, weil Petrópolis auf den Bergen liegt und bei uns sind seit gestern sehr viele Erdrutsche passiert. Das liegt alles locker, es rutscht immer weiter runter. Wenn es komplett den Berg runterrutscht, nimmt das meistens immer ganz viele Häuser mit. Und das ist in einer Ecke da bei uns passiert, wo 16 Häuser mitgerissen worden sind."
Zum Schluss bat sie ihre große Community von über 700.000 Menschen darum, für die Leute dort zu beten. "Die sind wirklich verzweifelt, das ist so traurig", fügte sie mit Blick auf das schwere Unwetter hinzu.
(iger)