Ulrike Folkerts dürfte wohl vor allem eingefleischten "Tatort"-Fans nicht unbekannt sein. Für die Krimi-Reihe stand sie erstmals vor 35 Jahren vor der Kamera. Es folgten etliche weitere Auftritte. Seither wurde sie nicht nur zum deutschen Schauspielstar, sondern auch zu einem der Aushängeschilder des beliebten Formats. Am Sonntag feiert sie daher ein ganz besonderes Jubiläum.
So markiert die kommende Ausgabe im Ersten ihren inzwischen 80. Fall. Obwohl sie noch immer ein bedeutender Teil des Casts ist, seien die vergangenen Jahre auch von einigen Zweifeln geprägt gewesen. Ulrike blickt heute überraschend kritisch auf einige ihrer damaligen TV-Einsätze zurück.
Als TV-Kommissarin Lena Odenthal hat die heute 63-Jährige schon so einiges erleben dürfen. Im Oktober 1989 war sie zum allerersten Mal auf den deutschen Bildschirmen zu sehen gewesen. Natürlich ist es ihr nach all der Zeit auch schon das ein oder andere Mal in den Sinn gekommen, ihren Posten zu verlassen.
In ihrer Schauspielkarriere habe sie sich einst ernsthafte Gedanken übers Aufhören gemacht, erklärt sie in einem aktuellen Interview mit "Tag24".
"Die Phase gab es so nach zehn oder 15 Jahren mal. Ich hatte das Gefühl, die Kommissarin entwickelt sich nicht weiter", gibt Ulrike ganz offen und ehrlich zu verstehen. Doch habe sie damals noch ein anderer Aspekt ihrer "Tatort"-Anstellung ins Grübeln gebracht. Sie erklärt sichtlich kritisch:
Dabei sei es ja eben genau dieser Nervenkitzel und die Spannung, die am Ende einen guten Krimi macht, meint die Schauspielerin weiter. Doch habe sie daraufhin nicht einfach ihren Job an den Nagel gehängt, sondern sich "mit den Verantwortlichen an den Tisch gesetzt und geredet."
Und offenbar war ihr damaliges Gespräch auch erfolgreich und hat seine Wirkung gezeigt. Denn bis heute ist sie dem beliebten TV-Format erhalten geblieben. Etwas, dass sich, wenn es ganz nach ihr geht, auch so schnell nicht ändern soll: "Ich möchte das auch so lange machen, wie wir gute Bücher haben und wie man Lena Odenthal das zutraut."
Natürlich sind ihr jedoch auch die jüngsten Änderungen nicht entgangen. So mussten zuletzt zwei alteingesessene Kollegen den "Tatort" verlassen. Für die gebürtige Kasselanerin schlussendlich aber dennoch kein Grund zur Sorge ihrer Zukunft in dem Krimi. "Also ich bin nicht bereit zu gehen!", betont sie deswegen auch abschließend.