Prinz Marcus von Anhalt sorgte vor Kurzem für einen handfesten Skandal. Auf Instagram postete er ein Video, das ihn in seinem Garten zeigt. Dort ist er allerdings nicht alleine: Eine große Schildkröte krabbelt friedlich über den Rasen. Marcus hat daraufhin eine Idee.
Marcus verkündet: "Mein neues Spiel: Triff die Schildkröte." Dann ist zu sehen, wie er einen Fußball auf den Panzer des Tieres schießt und die Schildkröte dabei auch trifft. Das Tier zieht sich sofort in seinen Panzer zurück.
Der Clip sorgte für jede Menge Empörung, unter anderem auf Instagram. Doch dabei wollten es viele Menschen nicht belassen, sie alarmierten eine Tierschutzorganisation. Die zeigte sich sehr besorgt, aber wenig überrascht über den Vorfall. Nun erklärte sie, dass sie Konsequenzen ziehen will, die für den Prinzen unangenehm sein könnten.
Die Tierschutzorganisation Peta sieht das Verhalten des Prinzen in Bezug auf Tiere schon lange kritisch. Im November 2022 hatte Peta Marcus den Negativtitel "Speziesist des Monats" verliehen. Der Anlass: Marcus hatte an einer Halloweenparty teilgenommen, bei der auch Pferde Teil der Show waren. Diese seien laut Peta durch Pyrotechnik, den Lärm und die Menschenmassen extrem gestresst gewesen.
Nun hat Peta sich auch zum aktuellen Fall zu Wort gemeldet. "Unser Postfach explodiert gerade mit Meldungen zu Prinz Marcus von Anhalt. Vielen Dank, dass ihr eure Augen nicht vor Tierleid verschließt", erklärten die Tierschützer:innen in ihrer Story. Dann kündigten sie an:
Wenn Peta nun tatsächlich diesen Weg geht, könnte das Verhalten des Prinzen für ihn nun sogar rechtliche Konsequenzen haben.
Die Tierschützer:innen wiesen außerdem auf einen anderen Fall hin, in dem Marcus' Umgang mit Tieren Empörung ausgelöst hatte. 2020 hatte er seiner Tochter Shanaya zu Weihnachten ein zwei Monate altes Pavian-Äffchen geschenkt. Tierschützerin Michelle Schreiber kritisierte damals, dass er offenbar nicht wisse, um welche Affenart es sich handele und dementsprechend auch nicht gut für das Tier sorgen könne. Sie wies gegenüber "RND" darauf hin, dass der Prinz offenbar nicht einmal wisse, wie das Tier richtig gefüttert werde.
Marcus selbst hatte sich vor Kurzem bereits auf Instagram zu dem Thema gemeldet. Von eigenem Fehlverhalten wollte er allerdings nichts wissen. Er verlinkte einen neun Jahre alten Artikel der "Berliner Morgenpost", in dem ein Jakob Hallermann von der Universität Hamburg erklärt, dass die Hornplatten im Panzer einer Schildkröte gefühllos seien, die Schildkröte also direkt auf dem Panzer nichts spüren würde. Die entsprechende Passage zitiert er auch noch einmal in seiner Story.
Was er dort allerdings nicht erklärt: Der Experte sagt weiter, dass die Schildkröte eine Berührung mit hohem Druck durchaus wahrnehmen könnte. "Somit kann sie auch Schmerz bei sehr hohem Druck oder Beschädigung ihres Panzers empfinden", stellt der Experte fest.