
Moderatorin Sonya Kraus hat sich nach ihrer Brustkrebs-Diagnose die Brüste abnehmen lassen.Bild: imago images / STAR-MEDIA
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16.02.2022, 15:5616.02.2022, 15:56
Jährlich erkranken in Deutschland etwa 57.000 Frauen an Brustkrebs – eine von ihnen ist Sonya Kraus. Die Moderatorin erhielt im September 2021 die schockierende Diagnose und entschied sich daraufhin für die radikalste Behandlungsmethode: Sie ließ sich beide Brüste abnehmen.
Der kleine, hochaggressive Tumor wurde bei der 48-jährigen durch Zufall bei einer Routineuntersuchung gefunden. "Mein Glück war, dass der Knoten so winzig war, 0,8 Zentimeter, und so früh erkannt wurde, dass ich noch alle Möglichkeiten hatte zu agieren", erzählte die Moderatorin in einem "Stern"-Interview.
Sonya Kraus hat sich die Brüste abnehmen lassen
Im Gespräch mit dem Magazin "Bunte" sprach Sonya zudem darüber, wie es ihr nach der Diagnose ergangen war. "Erst einmal habe ich dem Krebs einen Namen gegeben: Karl Arsch", berichtete sie lachend. Ziel war es, mit dieser Bezeichnung dem Krebs seine Seriosität zu nehmen. Doch die Sache war ernst: Das Mammakarzinom war schnell wachsend und musste schnell behandelt werden.
"Im November habe ich mir beide Brüste abnehmen lassen. Ich wollte das radikalste Verfahren und die größtmögliche Chance für mich, nicht wieder zu erkranken", erzählte die Moderatorin. Die Entscheidung fiel ihr nicht schwer, denn da viele ihrer Freundinnen selbst erkrankt waren, wusste sie, was sie erwarten würde: "Es ist Wahnsinn, wie viele Frauen in meinem Umkreis von Brustkrebs betroffen sind, meine Managerin, meine Stylistin, meine Freundin. Meine befreundete Kollegin Miriam Pielhau ist daran gestorben."
"Fake or real – no big deal"
Den radikalen Schritt, sich die Brüste abnehmen zu lassen, bereut die Zweifachmama kein Stück. "Ich habe mich intuitiv dafür entschieden, und das war richtig: Hinter der Brustwarze befand sich eine weitere Krebsvorstufe. Die wäre sonst nicht entdeckt worden", sagte sie gegenüber "Stern".
Sonya Kraus musste sich anschließend einer Chemotherapie unterziehen und ihr wurden neue Brüste implantiert. "Fake or real – no big deal. Weg mit dem Original und her mit dem, was die Medizin mir bietet", witzelte sie im "Bunte"-Gespräch und erzählte weiter: "Als ich aus der Klinik kam, habe ich meinen Söhnen gesagt: 'Mama hat ganz hübsche neue Brüste, und der Knoten ist weg'".
Aufklärungsarbeit liegt der Moderatorin sehr am Herzen
Trotz des Schicksalsschlags bleibt Sonya positiv: "Mein absoluter Lieblingsspruch der letzten Monate: Es ist, wie es ist". Mit ihrer Geschichte möchte sie aufklären und dazu animieren, zur Vorsorge zu gehen. "Viele Frauen trauen sich in dieser Pandemie leider erst viel zu spät zum Arzt", erzählte sie im Gespräch mit dem Magazin "Bunte". "Aber diese 20 Minuten können dein Leben retten. Und bei mir war es genauso. Wäre ich nicht zum Routine-Check-up gegangen, würde ich vielleicht nicht mehr leben."
(fw)
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