Colline Ulmen-Fernandes steht seit über zwei Jahrzehnten vor der Kamera. Ihre Anfänge feierte sie damals noch als Moderatorin der Musiksendung "Bravo TV". Es folgten zahlreiche weitere Anstellungen bei unter anderem Viva und ProSieben. Inzwischen ist die gebürtige Hamburgerin auch als Schauspielerin tätig. So spielte sie unter anderem an der Seite von ihrem Mann Christian Ulmen in der Comedy-Serie "Jerks" mit.
Neben beruflichen Erfolgen bringt das Leben in der Öffentlichkeit jedoch auch seine Schattenseiten mit sich. Und eben genau diese werden der 43-Jährigen nun in ihrem neuesten TV-Projekt genauestens vor Augen geführt. Auf der Spur von Deepfakes macht Collien eine erschreckende Entdeckung.
In "Die Spur: Deepfake-Pornos" wagt sich die Moderatorin in die Tiefen des Internets. Was sie dort erwartet, wird sie wohl nicht kommen sehen haben. So trifft sie nicht nur auf zahlreiche pornografische Inhalte, sondern auch Profile, die sich als "fake Collien" ausgaben, um so mit betrügerischen Machenschaften durchzukommen.
Im Interview mit "Bild" spricht Collien Ulmen-Fernandes über die schockierenden Entdeckungen. So habe ein Produzent ihr zunächst von ihrem "Fake-Ich" bei Social Media berichtet. In Chats seien unter ihrem Namen anzügliche Nachrichten verschickt worden, die später in sehr expliziten (und gefälschten) Content von ihr selbst umschwenkten.
Die Kriminellen hinter den sogenannten Deepfakes schreckten nicht einmal davor zurück, auch Personen aus ihrem Umfeld in die anzüglichen Aufnahmen zu integrieren. Die 43-Jährige erinnert sich:
Dass Christian Ulmen auf einer der Aufnahmen zu sehen sein würde, erwartete sie offenbar nicht. Das liegt wohl vor allem auch daran, dass es vorwiegend Frauen sind, die Opfer gefälschter Nacktfotos und Videos werden. "Prominente Männer sind nicht betroffen. Zumindest ist mir kein Fall bekannt", erklärt Collien.
Die Mutter einer Tochter findet es "heftig, wie echt die Bilder teilweise aussehen". Da damit auch echter Schaden angerichtet werden kann, habe sie rechtliche Schritte eingeleitet. Ob das jedoch irgendwann zum gewünschten Erfolg führen wird, ist fraglich. Collien selbst resümiert nach ihrer Arbeit im Rahmen der Doku: "Das ist ein Kampf gegen Windmühlen."
Auch ihre bisherigen Bemühungen, mit denen sie einem Täter auf die Schliche gekommen war, der als "fake Collien" ihre Fans abzocken wollte, blieben schlussendlich ohne Konsequenzen.
So brachte sie das Ganze zur Anzeige. Die Polizei habe daraufhin zunächst wissen wollen, ob sie das Geld überwiesen habe, was die "Jerks"-Darstellerin verneinte. "Wir können Sie nicht als Geschädigte aufführen, Ihnen ist ja dadurch gar kein Schaden entstanden", sei die ernüchternde Antwort der Beamten gewesen. Eine Reaktion, die Collien fassungslos mache.