Die RTL-Moderatorin Mareile Höppner wird seit Monaten digital belästigt. Auf ihrem Instagram-Kanal sprach sie einige Male über unangemessene Nachrichten, die sie von männlichen Zuschauern erhält. Ein Mann tut sich besonders häufig negativ hervor, schickte ihr ungefragt Bilder seines Geschlechtsteils.
In der jüngsten Ausgabe von "Extra" interviewte die 47-Jährige ihren Stalker virtuell. Seine Bedingung: Er wollte dabei nackt sein. Nachträglich (die lineare Ausstrahlung erfolgte am 13. August) ist die Sendung auch bei RTL+ zu sehen, doch hier wurden Szenen gestrichen.
Mithilfe von Investigativ-Reporterin Angelique Geray kam heraus, dass der Mann mehrere Frauen im Internet belästigt, es also nicht nur auf Mareile Höppner abgesehen hat. Via Videocall wird er bei "Extra" zur Rede gestellt.
Der Täter zeigte dem TV-Team offen sein Gesicht, für die Sendung wurde es verpixelt. Die Moderatorin nennt ihn "Tim", er soll 25 Jahre alt sein. Tatsächlich sitzt er nackt vor seiner Kamera und spricht darüber, warum er Frauen virtuell bedrängt.
Im Teaser zur Show waren auch schon Ausschnitte aus dem Gespräch zu sehen. Für Mareile Höppner steht fest: "Ich möchte das nicht länger akzeptieren und mich für betroffene Frauen stark machen. Denn es ist mehr als bedrückend, solche Bilder zu bekommen." Offenbar ist ihr Stalker psychisch krank, verschickt Nacktbilder von sich zwanghaft.
Die Episode ist auch auf RTL+ verfügbar. "In 'Exposer Foren' geht EXTRA-Reporterin Angelique Geray auf Spurensuche nach den Tätern digitaler Gewalt und entlarvt dabei oft Familienmitglieder und Bekannte der Opfer", heißt es in der Beschreibung. Beim Abspielen der Episode fällt aber auf: Genau dieser Teil fehlt im Stream.
Das Gespräch mit dem Stalker wurde für diesen Release also gestrichen. Stattdessen ist nur der Part der Sendung zu sehen, der sich mit dem Urlaub von afghanischen Flüchtlingen in ihrem Heimatland beschäftigt.
Auf der Homepage von RTL ist derweil ein Video mit Szenen aus der Konfrontation mit dem Stalker weiter verfügbar. Hier erklärt der Mann unter anderem, dass er vor allem Frauen ins Visier nimmt, die in der Öffentlichkeit stehen. Er schöpft nach eigenen Angaben Befriedigung aus den schockierten Reaktionen seiner Opfer.