Der CSU-Politiker Markus Söder versteht es durchaus, mit den Medien zu spielen. Auf Tiktok präsentiert er sich in dem Format "Söder isst". Auch seinen Instagram-Kanal bespielt der streitbare Ministerpräsident von Bayern regelmäßig.
In diesen Situationen zeigt sich Söder von seinen persönlichen Seiten, politische Debatten und Standpunkte, für die Söder häufig in der Kritik steht, spielen hier keine Rolle.
So war es auch bei seinem Auftritt in der NDR-Talkshow "Inas Nacht" diese Woche im NDR. In der Traditionssendung mit Ina Müller herrscht naturgemäß ein lockerer Ton: Aufgezeichnet wird in einer Hamburger Kneipe, während der Sendung gibt es harten Alkohol. So entlockt Müller ihren Gästen auch intime Anekdoten, und im Falle von Markus Söder Einblicke in die Pubertät und die Zeit kurz danach.
In seiner Jugend sei Söder "mega schüchtern" gewesen, erklärt er Müller. Über sein Aussehen als Heranwachsender sagt er: "Ich war auch keine Granate. Unbeweglich, ein paar Pickel im Gesicht. Definitiv echt eine Scheißfrisur." Das habe sich in den kommenden Jahren aber gewandelt, so Söder:
"Eine Schnitte" – damit meint Söder sein, nach eigener Ansicht, gutes Aussehen als etwa Anfang Zwanzigjähriger. Und Ina Müller bestätigt dieses Urteil:
Die Moderatorin hatte als Beweis ein Foto aus Söders Wehrdienst-Ära vorbereitet, das sie dem Live-Publikum in der Kneipe genüsslich präsentierte. Ein erstauntes, beeindrucktes Raunen geht beim Anblick des Schnappschusses durch den Raum.
"Jetzt fragen sich alle: 'Was ist in der Zwischenzeit passiert?'", gab sich Söder anschließend selbstironisch.
Die "nicht immer einfache" Zeit bei der Bundeswehr habe ihn geprägt, erklärt der CSU-Politiker in der Sendung weiter. "Du gehst ja nicht zum Bund und sagst: Ich möchte mir jetzt aussuchen, mit wem ich hier schlafe."
Den harten Bedingungen fügte er sich. Nur einmal in der Wehrdienstzeit habe er etwas angesprochen, das ihm nicht gepasst habe: die dreckigen Toiletten in der Kaserne. Von seinem Offizier erhielt er prompt eine trockene Abfuhr.