In der deutschen TV-Welt gibt es inzwischen einige Persönlichkeiten, die die Zuschauer:innen immer wieder mit neuen oder auch alt-eingesessenen Formaten unterhalten. Was Günther Jauch für RTL ist, sind da beispielsweise Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf für ProSieben. Während sie aktuell wieder gemeinsam bei "Joko & Klaas gegen ProSieben" gegen ihren eigenen Sender kämpfen, haben sie auch jeweils eigene Shows.
Eine dieser ist "Late Night Berlin". Neben musikalischen Auftritten und prominenten Gästen liefert Klaas mit seinem Format auch einen humorvollen Rundumschlag des Weltgeschehens. Wohingegen die Show bislang Quoten-technisch keine größeren Ausreißer verzeichnete, ist dem nun plötzlich nicht mehr so. Denn die Late-Night-Sendung verbucht neue Tiefstwerte.
Am vergangenen Dienstagabend mussten sich die Privatsender wieder einmal im direkten Vergleich mit den Öffentlich-Rechtlichen beweisen. So ging das ZDF mit einer Partie der deutschen DFB-Elf an den Start. Im Rahmen der Nations League musste sich das Team von Julian Nagelsmann gegen die Gegner aus Ungarn durchsetzen. Was am Ende zwar nur zum 1:1 reichte, wurde in puncto Quote zum Mega-Erfolg.
Mit seiner großen Zuschauerzahl von durchschnittlich 7,97 Millionen Menschen hätte das Zweite die Konkurrenz kaum deutlicher in den Schatten stellen können. Etwas, das vor allem auch Klaas' "Late Night Berlin" zu spüren bekam. So erreichte die Show mit und von dem Entertainer nicht einmal einen sechsstelligen Wert.
Wie "Dwdl" berichtet, schalteten zur üblichen Sendezeit um 23:10 Uhr im Durchschnitt gerade einmal 90.000 Menschen ein. Ein absoluter Tiefwert für die ProSieben-Show, den diese bislang in solch einer Deutlichkeit noch nie verzeichnet hat.
Selbst beim jungen Publikum konnten Klaas Heufer-Umlauf und sein Team von Florida TV nicht punkten. Mickrige 2,0 Prozent Marktanteil erreichte man schlussendlich in der werberelevanten Altersklasse der 14- bis 49-jährigen Zuschauer:innen.
Dass Klaas Heufer-Umlauf am späten Dienstagabend floppte, wird für den Sender selbst dennoch keine allzu große Überraschung gewesen sein. Schließlich setzte man schon zur besten Sendezeit nicht auf den üblichen Programminhalt. Statt "Joko & Klaas gegen ProSieben" schickte man vorsorglich einen Blockbuster aus dem Marvel-Universum ins Quotenrennen.
So brachte es "The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro" zumindest noch auf 430.000 Zuschauer:innen, was 5,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ausmachte. Ebenfalls keine Quote, mit der sich der Sender zufriedengegeben haben wird, dennoch kein Totalausfall wie das darauffolgende Programm.
