Am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) hat die militante palästinensische Terrorgruppe Hamas Israel angegriffen. Mehr als 1000 Menschen starben, zahlreiche wurden verletzt oder verschleppt.
Die Welt reagierte mit Bestürzung und zahlreichen Demonstrationen auf die Geschehnisse sowohl auf pro-israelischer als auch pro-palästinensischer Seite. Auch auf Social Media positionierten sich einige Prominente klar. Das Statement der Rapperin Nura sorgte dabei für einen Eklat.
Sie hatte nach dem Angriff der Hamas lediglich ein Foto auf Instagram gepostet, auf dem sehr markant die Worte "Free Palestine" zu sehen waren – dem Slogan für Unterstützer:innen der Palästinenser. Versehen war der Post außerdem mit einem Link zu ihrer neuen Single "For us, by us".
Der Post hatte Konsequenzen für die Musikerin. Eigentlich sollte Nura diese Woche bei Klaas Heufer-Umlaufs Show "Late Night Berlin" zu Gast sein. Doch ProSieben verkündete am Montag, dass sie wieder ausgeladen wurde. Sie reagierte auf Instagram auf das Vorgehen des Senders und machte deutlich: "Krieg jedoch ist nie eine Lösung und für das, was aktuell passiert, stehe ich nicht als Befürworterin."
Auf Social Media hatte Nuras vorheriger Story-Beitrag für jede Menge Kritik gesorgt. Daniel H. Heinke, Leiter der Abteilung öffentliche Sicherheit beim Senator für Inneres in Bremen, kritisierte beispielsweise: "Nura veröffentlicht dieses Bild direkt nach dem größten Terrorangriff auf Israel aller Zeiten, bei dem Hunderte von Zivilist:innen vergewaltigt, gefoltert und/oder ermordet wurden. Möglicherweise* ist sie keine geeignete Gesprächspartnerin für anständige Menschen. * ganz sicher".
Auch, wenn ProSieben Nura wieder ausgeladen hat, nimmt die Kritik an ihr kein Ende. Jetzt reagierte auch der jüdische Comedian Shahak Shapira in einem Reel deutlich auf Nuras Post.
"Es gibt nichts Falsches daran, 'Free Palestine' zu sagen", stellt er zunächst klar. Es sei ein wenig zu einer "leeren Phrase" geworden, wie er findet. Es sei auch grundsätzlich ein unterstützenswertes Statement, setzt er an und kommt schnell zu einem großen Aber:
Der Zusammenhalt ende, wenn es um jüdische Menschen gehe, schlussfolgert er und beendet sein Video mit einem wütenden "Fuck off".