Seit über einen Monat sitzt Boris Becker im Gefängnis: Ende April wurde der ehemalige Tennis-Profi wegen verschiedener Insolvenzstraftaten schuldig gesprochen und zu zweieinhalb Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Seine Haftstrafe trat er direkt danach im Wandsworth Prison ein. Mittlerweile wurde er in das Hountercombe-Gefängnis in Nuffield, rund 70 Kilometer westlich von London, verlegt.
Der Knastaufenthalt von Becker ist für seine Familie ein harter Schlag. So erzählte seine Noch-Ehefrau Lilly Becker, von der er seit 2018 getrennt ist, in einem Interview, dass ihr gemeinsamer Sohn Amadeus "fassungslos" auf die Nachricht über seinen Vater reagiert habe. Auch für Boris' Mutter Elvira ist es sicher schwer zu ertragen, ihren Sohn im Gefängnis zu wissen. Leider hatte sie noch keine Möglichkeit, den 54-Jährigen zu besuchen...
Gerade erst feierte Elvira Becker ihren 87. Geburtstag. Laut "Bild" soll sie an diesem Tag auch einen Anruf von Boris erhalten haben. Eigentlich hieß es, dass Elvira schon bald von Leimen nach London reisen würde, um Boris zu besuchen, doch aus einer persönlichen Begegnung wird erstmal nichts. Auf die Frage, ob sie bald zu ihrem Sohn fliege, antwortete sie:
Zum Glück hat Boris noch andere Familienmitglieder, die in London wohnen: Neben seiner Noch-Ehefrau und ihrem gemeinsamen Sohn Amadeus leben Boris' Kinder Anna Ermakova und sein zweitältester Sohn Elias ebenfalls in der britischen Hauptstadt. Auch Boris' Freundin Lilian de Carvalho Monteiro wohnt dort.
Auch wenn das ein kleiner Trost für Boris sein könnte, wird ihm seine Mutter sicher fehlen – und umgekehrt. Wie Elvira ebenfalls gegenüber "Bild" erzählte, konnte sie sich wenigstens über eine kleine Geste ihres Sohnes anlässlich des diesjährigen Muttertages freuen. Er habe sie angerufen, berichtete sie erfreut. Und über den Gemütszustand ihres Sohnes sagte sie: "Wie soll es ihm gehen? Er ist im Gefängnis. Wir haben uns immer gut verstanden. Die Strafe wird ja zum Glück halbiert." Von den zweieinhalb Jahren Haft soll die Hälfte wohl zur Bewährung ausgesetzt werden.
Vergangene Woche meldete sich Beckers Anwalt Christian-Oliver Moser zum ersten Mal nach dem Urteilsspruch zu Wort: "Unser Mandant hat sich entschieden, gegen das ihn betreffende Strafurteil des Southwark Crown Court keine Rechtsmittel einzulegen. Unser Mandant akzeptiert sowohl das Urteil der Jury als auch das vom Gericht festgesetzte Strafmaß."
(swi)