Unterhaltung
Prominente

"GNTM"-Siegerin teilt erstmals Foto vor ihrer Transition und möchte aufklären

Alex Mariah Peter gewann 2021 als erstes Trans-Model die 16. Staffel von "GNTM".
Alex Mariah Peter gewann 2021 als erstes Trans-Model die 16. Staffel von "GNTM".Bild: Screenshot / Instagram / alexmariahpeter
Prominente

"GNTM"-Siegerin Alex postet erstmals Bild vor ihrer Transition: "Würde ich euch lieber nicht zeigen"

23.04.2022, 12:46
Mehr «Unterhaltung»

Alex Mariah Peter gewann im vergangenen Jahr Heidi Klums Castingshow "Germany's next Topmodel" – als erstes Trans-Model in der Geschichte der ProSieben-Sendung. Dass sie trans-ident ist, wurde bereits in dem Model-Format ausgiebig besprochen, nun startete die 24-Jährige allerdings erstmals eine Fragerunde auf Instagram, bei der es um ihre Transition gehen sollte.

Später postete sie auch das erste Foto von sich im Alter von 16 Jahren, das sie vor ihrer Transition zeigt. Zuvor sei Alex sehr oft mit der Frage nach so einem Bild konfrontiert worden. Was sie nun mit dem Posting bezweckt, darüber klärte sie ihre Community in einer langen Instagram-Story ausführlich auf. Das Foto von sich hätte das Model, wenn es nach ihm ginge, nämlich lieber nicht gezeigt.

Alex versucht zum Thema Transidentität aufzuklären

Zunächst schilderte Alex, dass es ganz und gar nicht selbstverständlich ist, dass trans-idente Menschen einfach Fotos vor ihrer Transition zeigen, sondern dass die ständige Nachfrage danach sogar emotional sehr verletzend sein kann. Sie erklärte in ihrer Story:

"Ich würde euch lieber das Foto nicht zeigen. Denn andersrum stelle ich euch die Frage: Was spielt es für eine Rolle? Ihr habt mich vor eineinhalb Jahren als die Person, die ich heute bin, kennengelernt. Was macht das für einen Unterschied in der Bewertung meines Charakters, meines Seins oder meines Handelns, wenn ihr seht, wie ich mit 16 aussah?"

Zusätzlich fügte sie hinzu: "Eigentlich vermittelt ihr damit eurem Gegenüber, dass für euch überhaupt nicht zählt, welchem Menschen ihr grade gegenübersteht, sondern nur der Mensch, wie er geboren ist." Zudem klärte Alex darüber auf, dass sich keine Trans-Person bewusst dazu entscheidet, eine zu sein. Allen, denen sie bislang begegnet ist, wären es lieber nicht: "Denn das wäre einfacher."

Dennoch habe sie sich dazu entschlossen, das Bild von sich zu zeigen: "Weil ich mich damit wohlfühle, weil ich mich tatsächlich mittlerweile gar nicht mehr damit identifiziere. Das ist, als würde ich einen entfernten Cousin angucken, ich sehe da nicht mich." Zudem wolle sie damit über das Thema Trans-Identität aufklären, den Umgang miteinander sensibilisieren und anderen trans-identen Menschen helfen. Durch das Posten bekomme sie erst die nötige Aufmerksamkeit für diese Themen.

Das Thema geschlechtsangleichende Maßnahmen bleibt tabu

Alex berichtete außerdem darüber, dass sie nach ihrer Ankündigung, demnächst das betreffende Foto zu posten, viele traurige Nachrichten von anderen Transpersonen bekommen habe. Der Tenor daraus: Sie legitimiere mit dem Posten auch ein Stückweit die Nachfrage nach solchen Bildern. Deswegen bat sie ihre Community auch inständig darum, gerade nicht vehement danach zu fragen.

Zudem wolle sie nicht über geschlechtsangleichende Maßnahmen sprechen, weil sie selbst schwierige Erfahrungen damit gesammelt hat, wenn ihre Vorbilder das thematisiert hätten:

"Ich habe während meiner Transition erlebt, dass das wie ein Leitfaden war, wie ein Plan, was alles gemacht werden muss. Auch im Privaten gab es so viele Meinungen, sodass ich am Ende gar nicht mehr wusste, was ich selber möchte und das ist nicht cool."

Im Zuge dessen hätten viele Menschen sie zudem gefragt, ob Alex vorhabe, auch ihre tiefe Stimme anzupassen. Das gehöre zwar auch zu ähnlichen Maßnahmen, dennoch wollte sie dazu noch etwas loswerden: "Das ist nochmal ein ganz anderes Thema. Natürlich triggert mich das, natürlich höre ich, dass meine Stimme tief ist, aber das ist nicht so einfach, wie die Menschen sich das vorstellen und es ist auch mit Risiken verbunden." Man würde nach so einem Prozess die Stimme zunächst ganz verlieren und könnte Gefahr laufen, für immer heiser zu sein.

Für die Entscheidung, sich vor ihrer Transition zu zeigen und gleichzeitig aufzuklären, dafür erntet Alex auf Instagram allerdings viel Zuspruch: "Trans zu sein ist keine Entscheidung, die einzige Entscheidung ist endlich man selbst zu sein", kommentierte beispielsweise die Influencerin Jolina Mennen, die ihrerseits selbst trans-ident ist.

(cfl)

Gewalt-Eklat in RTL-Show: Harte Konsequenzen für Kandidatin Kim Virginia

Bei "Prominent getrennt" geht es öfter mal heiß her. Immerhin treffen dort Promis auf ihre Ex-Partner:innen und müssen Zeit zusammen verbringen. Da die Trennungen nicht immer harmonisch verlaufen sind, ist Ärger häufig vorprogrammiert. Verbale Auseinandersetzungen zwischen den Promis sind dabei an der Tagesordnung. Es wird geschrien und beleidigt. Doch nun zeigte sich, dass das manchen Promis offenbar nicht ausreicht.

Zur Story