Von Schiedsrichter – und letztlich auch heimlichem Moderator der Show – Thorsten Schorn wird Thomas Gottschalk passend zum Motto als "Moderationsjackpot" und "King of Entertainment" angekündigt.
Doch dieser Beschreibung wird der mittlerweile 74-Jährige in den rund viereinhalb Stunden kaum noch gerecht. So ist es häufig Schorn, der die mitunter holprige Show mit seiner charmanten Art über die Runden bringt.
Natürlich wird auch an diesem Abend wieder ausgiebig gezockt und gequizzt. Die in funkelnden Outfits gekleideten Prominenten dürfen beim Spiel "Macht uns den Elvis" ihre Hüften schwingen.
Vanessa Mai, 2017 Zweitplatzierte bei "Let’s Dance", macht dabei eigentlich die beste Figur – doch es fehlt ihr an Schwungkraft, um die seitlich platzierten Buzzer mit ihrer Bewegung zuverlässig auszulösen.
"Könnt ihr mir das nicht vorher sagen?", ärgert sie sich, nachdem sie im Duell mit Schöneberger klar den Kürzeren zieht.
Der "Alte-weiße-Männer"-Moment folgt danach: Jauch, als Nächster an der Reihe, bewegt seinen Körper in übertriebener Weise, sodass sowohl Genital- als auch Gesäßbereich die Buzzer berühren. Sasha "witzelt":
Anschließend steigen die beiden Paare für ein weiteres Spiel in eine Stretch-Limousine, in der – wie Schorn anmerkt – tatsächlich gerade eine gewisse Anne aus Hamburg mit ihren Freundinnen ihren Junggesellinnenabschied feiert.
Die obligatorischen "Team Bride"-Schleifen fehlen natürlich nicht.
Als Special Guest kommt danach Massimo Sinató ins Studio, der mit Mai, Schöneberger und Sasha einen Song so tanzen muss, dass der Name des Liedes von dem jeweiligen Spielpartner beziehungsweise der Spielpartnerin erraten wird.
Als Jauch von dem Spiel erfährt, muss Sinató ihn am Fluchtversuch hindern, wie Gottschalk schmunzelnd berichtet.
Denn für den "Wer wird Millionär?"-Moderator steht fest: Er wird in keiner TV-Show tanzen, da helfen auch keine "Günther, Günther"-Sprechchöre aus dem Publikum.
Jauch fürchtet, dass ein solcher Auftritt ihn für lange Zeit zum Ziel von Internet-Memes macht: "100 Jahre nach meinem Tod läuft das noch."
Im weiteren Verlauf des Abends dürfen die Promis Gegenstände zu Boden werfen, um Luftballons zum Platzen zu bringen, mit einer Luftwirbelkanone Kerzen ausblasen und beim Whitney-Houston-Klassiker "I Will Always Love You" den markanten Trommelschlag punktgenau treffen.
Eine eingeblendete Grafik kürt hierbei zunächst Jauch zum Sieger dieses Spiels – doch Schorn schaltet sich ein. "Da muss ich eingreifen als Schiedsrichter. Ganz klar hörbar am nächsten dran – vergessen wir die Grafik – ist Sasha", stellt er überzeugt fest und gibt den Punkt nach einem "Videobeweis" an den Sänger.
Nachdem die Promi-Paare versucht haben, verschiedenen Getränken den richtigen Alkoholgehalt zuzuordnen, entfährt Mai ein "Puh, hast du eine Fahne" in Richtung Jauch.
Der nimmt das zum Anlass für eine Spitze in die Runde: "Dafür gibt es einen von den Dreien, der oder die derart nach Knoblauch stinkt. Vielleicht verrate ich es noch."
Lange bleibt es kein Geheimnis, Schöneberger gibt kurz darauf zu, die Übeltäterin zu sein. "Ich habe heute Mittag Aioli und Kräuterbutter gegessen", gesteht sie. Jauch legt später nach: "Jetzt schickt sie lieber mal zum Zähneputzen."
Feucht und ein wenig fröhlich wird es, als sich die beiden Paare für das nächste Spiel nach draußen begeben.
Die Aufgabe: Die Frauen der Teams müssen sich Spielkarten merken, die an großen Boxen in der Luft hängen. Wenn sie diese richtig zuordnen, fällt ein Stofftierkaninchen auf Jauch beziehungsweise Sasha herab. Liegt eine Partnerin jedoch falsch, gibt es eine ordentliche Ladung Wasser für die Männer.
In diesem Spiel sichert sich das Duo Schöneberger/Jauch den Sieg – auch, weil Schöneberger einen cleveren Trick anwendet: Sie verbindet die Karten mit einer Geschichte.
"Als wir zu dritt Sex hatten" – so behält sie die "3" und die "6" im Kopf, während Mai früh auf reines Raten zurückgreifen muss.
Das führt dazu, dass Sasha mehrfach nass wird. Während er sich meist noch mit seiner Regenjacke so gut wie möglich schützt, trifft es Jauch aber auch einmal komplett – und er wird nass bis auf die Haut.
Nach dem Befördern von Jetons mit den Augenhöhlen in ein Cocktailglas – was lediglich Sasha gelingt – und einer angepassten "Black Jack"-Spielvariante mit Einbezug des Publikums steht das Finale an, in das das Duo Schöneberger/Jauch mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung geht.
Wer sich allmählich auf das Ende des Abends eingestellt hat, wird aber bitter enttäuscht.
Fast eine Stunde lang hängen die vier Stars an einer Wand, die traditionell das Finale der Show darstellt, und beantworten abwechselnd im Team von Gottschalk gestellte Quizfragen.
Wer richtig rät, wird dadurch belohnt, dass neue Schaumstoffsteine aus der Wand der Konkurrenz herauskommen. Bei einer falschen Antwort kommen wiederum weitere Schaumstoffsteine aus der eigenen Wand – und erhöhen die Absturzgefahr.
Beim Klettern und Festhalten rutscht Jauchs Hose, und sein "Maurer-Dekolleté" ist mehrfach im Bild zu sehen. "Ich habe das Bedürfnis, die Hose von Günther hochzuziehen", witzelt Mai. Sasha fügt hinzu: "Ich weiß nicht, ob die Hose so eine gute Idee war, Herr Jauch."
Sasha fliegt später als Erster von der Wand, Jauch folgt als Zweiter. Mai klammert sich gut fest, doch als Schöneberger eine "Monopoly"-Frage richtig beantwortet – sie sagt, dass es die "Hamburger Straße" nicht gibt – ist für Mai kein Halten mehr.
Somit gewinnen die Personen, die auf der Publikumsseite von Schöneberger und Jauch sitzen, insgesamt 20.000 Euro.
Bereits am kommenden Samstag, am 10. Mai, folgt die nächste "Denn sie wissen nicht, was passiert!"-Ausgabe. Dieses Mal lautet das Motto "Märchen".