Nach dem Ohrfeigen-Skandal bei der Oscar-Verleihung kam noch kein Statement von Chris Rock. Jetzt haben sich jedoch sein Bruder und seine Mutter zu Wort gemeldet.
Die Gefühle gegenüber Comedian Chris Rock und Schauspieler Will Smith sind in der Öffentlichkeit gemischt. Auf der einen Seite wird in Rock ein Opfer einer Gewalttat gesehen, andererseits ein Mensch, der einen sehr verletzenden Witz machte. Smith verteidigte einerseits seine Frau, die der unsensible Witz betraf, andererseits wurde er dadurch zum Täter und schlug zu.
Nachdem sich von Will Smiths Seite schon viele geäußert hatten, wie zuletzt seine Frau Jada oder seine Tochter Willow, kam auch Rocks Familie zu Wort. Kenny Rock, der kleine Bruder des Comedians, positionierte sich dabei ganz klar zu Will Smith:
Gegenüber der "Los Angeles Times" sagte er aus, dass Will Smith "keinen Respekt" vor ihm gehabt habe. Smith hätte ihn "klein gemacht", aber damit auch sich selbst und sein Vermächtnis blamiert. Den G.I. Jane-Witz hingegen empfand er selbst als lustig. Sein Bruder hätte den Witz dennoch nie gemacht, wenn er von der Krankheit gewusst hätte.
Besonders persönlich nahm allerdings Rosalie Rock die Ohrfeige gegen ihren Sohn. Sie selbst war auf der Verleihung nicht anwesend und verfolgte die Oscars im Fernsehen, als es plötzlich zu dem Vorfall kam. Zuerst habe sie gedacht, dass dieser inszeniert sei. Nach den "Obszönitäten", die Smith vom Publikum aus rief, begriff sie die Situation, erklärte sie gegenüber "Wis 10 News".
Für die siebenfache Mutter war das nicht nur ein Angriff gegen ihren Sohn, sondern auch gegen sie selbst. "Als er Chris schlug, schlug er uns alle. Er hat wirklich auch mich damit geschlagen", urteilt sie über die Ohrfeige. An Smith direkt appellierte sie:
Ihr Sohn hätte bei dem Vorfall auch stürzen können, was bei einer Verletzung zu deutlich schwerwiegenderen Konsequenzen für Smith geführt hätte. Außerdem brachte Rosalie Rock an, dass sich der Schauspieler nicht wirklich für seine Tat entschuldigt hat. Zumindest nicht persönlich bei ihrem Sohn, sondern nur öffentlich. Sie vermutet, dass dafür Smiths Leute verantwortlich waren, vermutlich, um seinen Ruf zu retten.
(crl)