Für RTL ist es der Coup der Jahres. Zumindest nach eigenem Empfinden. Dem Sender ist es gelungen, Stefan Raab zurück auf die Bildfläche zu bringen. Mit "Du gewinnst hier nicht die Million" hat er eine neue Show erhalten, die zumindest vorerst allerdings "nur" bei RTL+ im Stream läuft. Parallel dazu belegt Dieter Bohlen mit "DSDS" den Sendeplatz im linearen Programm am Mittwoch um 20.15 Uhr.
Der ehemalige RTL-Boss Helmut Thoma betrachtet das Raab-Comeback kritisch und erklärte kürzlich, er hätte die Entscheidung so nicht getroffen. Nun gibt Dieter Bohlen einen Hinweis, dass er ebenfalls ein Problem mit Stefan Raabs Rückkehr hat. Zumindest unter den konkreten Umständen.
"Wäre ich noch RTL-Chef, hätte ich um Himmels Willen niemals so viel Geld für Stefan Raab bezahlt", polterte Thoma kürzlich in einem Interview mit unserem Partnerportal "t-online". Konkret nahm er auch Bezug auf Dieter Bohlen und führte aus:
"DGHNDM" geht am Mittwoch um 20.10 Uhr bei RTL+ online, "DSDS" läuft nur fünf Minuten später linear im Programm. Damit liefern sich Raab und Bohlen einen Fernkampf. ProSieben zeigt zur wiederum gleichen Zeit "TV total", Raabs ehemalige Show. Eine kuriose Konstellation.
Die "Bild" berichtet, dass Dieter Bohlen über das Duell mit Stefan Raab gar nicht glücklich sein soll. Hinzukommt, dass die einstige ProSieben-Legende bei "DGHNDM" auch noch eine Spitze gegen den Poptitan absetzte: "Ich bin jetzt seit exakt fünf Tagen RTL-Chef und natürlich habe ich auch Pläne. Hier muss ein bisschen umstrukturiert werden. Erstmal werden wir den Weichzeichner für Dieter Bohlen streichen."
Doch was sagt der "DSDS"-Juror eigentlich zu alldem?
In seiner Instagram-Story teilte Dieter Bohlen jetzt mehrere Auszüge aus dem besagten "Bild"-Artikel – darunter den Abschnitt, in dem es heißt, er sei "nicht besonders glücklich" mit den jüngsten Programmentscheidungen seines Heimsenders. Zwar kommentierte er dies nicht weiter, einen Hinweis gibt er damit aber allemal.
Wer übernimmt die Hauptrolle bei RTL am Mittwoch zur Primetime? Womöglich ist tatsächlich ein Machtkampf hinter den Kulissen entbrannt. Zur Erinnerung: Der Kölner Sender trennte sich bereits 2021 von Dieter Bohlen, holte ihn zwei Jahre später aber wieder zu "DSDS" zurück. Vor allem, weil die Quoten einbrachen.
Die nächsten Wochen könnten extrem spannend werden. Bislang macht RTL keine Anstalten, die Raab-Show ins lineare Programm zu nehmen. Vielmehr wird betont, dass die Anzahl der RTL+-Abos zuletzt massiv in die Höhe geschossen sei.