
Jérôme Boateng musste sich vor dem Landgericht München I verantworten.Bild: dpa / Matthias Balk
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19.07.2024, 11:1819.07.2024, 14:28
Der Prozess gegen Fußball-Profi Jérôme Boateng ist heute mit einem Richterspruch zu Ende gegangen. Viermal schon hat sich ein Gericht in München mit Gewaltvorwürfen gegen Jérôme Boateng befasst. Jetzt gibt es eine neue Entscheidung. Das Landgericht München I hat den früheren Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng wegen vorsätzliche Körperverletzung verwarnt. Die Kammer verhängte lediglich eine Geldstrafe unter Vorbehalt.
Das Gericht verhängte eine Geldstrafe unter Vorbehalt von 40 Tagessätzen zu je 5000 Euro. Ähnlich wie bei einer Freiheitsstrafe auf Bewährung muss Boateng diese 200.000 Euro nur zahlen, sollte er sich noch einmal etwas zuschulden kommen lassen. Von dem Vorwurf des notorischen Frauenschlägers sei nichts übrig geblieben, erklärte die vorsitzende Richterin Susanne Hemmerich. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldstrafe in Höhe von 1,12 Millionen Euro gefordert, die Verteidigung sich dagegen höchstens für eine "moderate Geldstrafe" wegen fahrlässiger Körperverletzung oder die Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldauflage ausgesprochen.
Im Kern dreht sich das Verfahren um Gewaltvorwürfe von Boatengs Ex-Freundin und der Mutter seiner Zwillingstöchter. Sie wirft dem heute 35-Jährigen vor, sie im gemeinsamen Karibikurlaub im Jahr 2018 attackiert zu haben. Er habe sie angespuckt, an den Haaren gezogen, ins Gesicht geschlagen und ihr in den Kopf gebissen. Jérôme Boateng bestreitet die Vorwürfe.
Das langwierige Verfahren gegen den Fußballer und Ex-Nationalspieler ist nun zu Ende gegangen. Die Vorsitzende Richterin Susanne Hemmerich hat heute das Urteil gesprochen.
Millionenstrafe: Urteil nach jahrelangem Rechtsstreit
Bereits am vergangenen Freitag wurde die Beweisaufnahme in dem Prozess vor dem Ladgericht München I geschlossen. Am Mittag verlasen Anklage und Verteidigung ihre Plädoyers.
Die Anklage sah durch die Beweisaufnahme die Vorwürfe Boatengs früherer Partnerin bestätigt. Sie forderte eine Strafe in Millionenhöhe: insgesamt 1,12 Millionen Euro. Die Staatsanwältin beantragte, eine Gesamtstrafe von 160 Tagessätzen bei einem Tagessatz in Höhe von 7000 Euro zu verhängen.
Jérôme Boateng meldete sich am vergangenen Freitag noch einmal zu Wort und erklärte, dass es ihm leidtue. "Ich möchte mich vor allem bei meinen Kindern entschuldigen", sagte er.
Am letzten Tag der Beweisaufnahme musste der Profi-Fußballer seine Einnahmen offenlegen. Sein monatliches Gehalt beim Linzer ASK liege bei ungefähr 30.000 Euro, sagte er. In Berlin habe er außerdem ungefähr 25.000 Euro Mieteinnahmen. Er besitze Immobilien im Hamburg und Berlin, aus denen er aber noch keine Einnahmen generiere. Rund 1600 Euro zahle er monatlich Unterhalt. Schulden habe er keine.
Jérôme Boateng verbrachte allein zehn Jahre seiner Karriere beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Danach war er zwei Jahre für Olympique Lyon in Frankreich aktiv. Es folgten sieben vereinslose Monate und vier Monate in Italien, bevor er nach Österreich wechselte.
Gewaltvorwürfe beschäftigten schon mehrere Gerichte
Es ist bereits das vierte Mal, dass sich ein Gericht mit den Gewaltvorwürfen gegen Boateng beschäftigt. Das Amtsgericht München hatte bereits im Jahr 2021 eine Geldstrafe gegen Boateng verhängt: 60 Tagessätze zu je 30.000 Euro, also insgesamt 1,8 Millionen Euro.
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Das Landgericht München I verurteilte Boateng dann im Oktober 2022 in zweiter Instanz wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 10.000 Euro – insgesamt 1,2 Millionen Euro. Doch das Bayerische Oberste Landesgericht kassierte das Urteil wegen durchgehender Rechtsfehler.
(Mit Material von dpa)
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