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Nach Rassismus-Eklat: WDR versieht "Die letzte Instanz" mit besonderem Vorspann

Vier weiße Menschen diskutieren unter anderem über das Wort "Zigeunersauce".
Vier weiße Menschen diskutieren unter anderem über das Wort "Zigeunersauce".bild: screenshot ard mediathek
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Nach Rassismus-Eklat: WDR versieht Sendung mit besonderem Vorspann

01.02.2021, 22:0402.02.2021, 16:00

"Die nachfolgende Sendung steht akutell unter starker Kritik – und das zurecht" steht inzwischen als Vorspann vor der viel diskutierten WDR-Show "Die letzte Instanz". Die Wiederholung der Show wurde am Freitagabend ausgestrahlt. Zu sehen waren darin vier weiße Menschen ohne rassistische Diskriminierungserfahrung, die unter anderem darüber sprachen, ob das Wort "Zigeunersauce" noch benutzt werden darf.

Die Sendung ist noch in der ARD-Mediathek zu finden. Allerdings hat der WDR mittlerweile einen besonderen Vorspann nachträglich eingefügt, eine Art Warnung für das, was folgen sollte. "Die nachfolgende Sendung steht aktuell unter starker Kritik – und das zurecht", schreibt der WDR.

"In der 'letzten Instanz' sollen kontroverse Themen auf unterhaltsame Weise diskutiert werden, und dabei darf natürlich jeder Gast seine Meinung äußern. Aber rückblickend ist uns klar: Bei so einem sensiblen Thema hätten unbedingt auch Menschen mit diskutieren sollen, die andere Perspektiven mitbringen und/oder direkt davon betroffen sind. Wir lernen daraus und werden das besser machen."

Das steht jetzt im Vorspann der WDR-Sendung:

Der WDR zeigt sich einsichtig.
Der WDR zeigt sich einsichtig.bild: Screenshot Ard mediathek

Der WDR schreibt weiter, dass er sich der Kritik stellen wolle und die Sendung daher aus Transparenzgründen in der Mediathek belasse.

WDR-Unterhaltungschefin Karin Kuhn erklärte das Vorgehen jetzt gegenüber "Kress". Sie finde die Kritik an der Sendung berechtigt und könne sie sehr gut nachvollziehen. "Löschen heißt nicht, dass man ein Problem gelöst hat. Die Sendung ist missglückt und sie wird scharf kritisiert und diskutiert. Schon alleine aus Transparenzgründen sollte die Sendung deshalb in der Mediathek bleiben", erklärt Kuhn.

In der Sendung sagten die Prominenten Thomas Gottschalk, Janine Kunze, Micky Beisenherz und Jürgen Milski, dass sie es in Ordnung fänden, die Begriffe "Mohrenkopf" und "Zigeunersauce" weiterhin zu verwenden. Kritiker warfen der Sendung daraufhin vor, naiv mit dem Thema Alltagsrassismus umzugehen. Vor allem auf Twitter und Instagram erfuhren der WDR und die Gäste der Talkshow einen Shitstorm.

Bekannte Personen wie die Journalistin Dunja Hayali kritisierten die Show:

Inzwischen haben sich der WDR und der Moderator der Show, Steffen Hallaschka offiziell entschuldigt. Auch Janine Kunze und Micky Beisenherz zeigten sich einsichtig.

(pas)

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