Um den Tod von Prinzessin Diana ranken sich viele Theorien. Ob eine davon der Wahrheit entspricht, wird wohl niemand je erfahren. Kurz vor ihrem 25. Todestag am 31. August befeuert nun eine Doku die Gerüchte. Darin spielt die sogenannte "Mishcon Notiz" eine Rolle, die Fragen aufwirft.
Rund um ihren Todestag wird der Tod der Prinzessin in zahlreichen Sendungen thematisiert. Das Magazin "The Daily Beast" erhielt noch vor der Veröffentlichung der vierteiligen Doku-Reihe "The Diana Investigations" Einsicht und veröffentlichte nun ein Video darüber. Darin thematisiert werden die sogenannten "Mishcon Notizen".
Zum Hintergund: Zwei Jahre vor dem Tod von Lady Di traf sie ihren Rechtsberater Victor Mishcon, gemeinsam mit ihrem Privatsekretär Patrick Jephson. Es war der 30. Oktober 1995. Offenbar hatte Diana Angst vor einem baldigen Tod und soll Mishcon von ihrer Befürchtung erzählt haben. Demnach hätten "verlässliche Quellen" ihr erzählt, dass man sie noch vor dem April 1996 "loswerden" wolle. Ein Detail ist dabei besonders interessant: Laut ihrer Quelle sollte sie bei einem Autounfall sterben.
Zwei Jahre später bewahrheitete sich ihre Angst auf tragische Weise. Sie starb bei einem Autounfall im Pariser Pont de l'Alma-Tunnel. Mit dabei: ihr damaliger Partner Dido Al-Fayed.
Eine offizielle Untersuchung zu den Todesumständen gab es allerdings erst im Jahr 2004. Der damalige Präsident der Metropolitan Police, John Stevens, leitete die Ermittlungen.
Darin kommt auch die besagte Notiz vor. "Das Wichtigste an diesem Bericht, und der Moment, in dem plötzlich Licht ins Dunkel kam, war die 'Mishcon-Notiz", sagt der Anwalt von Dodi Al-Fayeds Vater Mohamed, Michael Mansfield, in "The Diana Investigations". Die Notiz sei in einem Safe bei New Scotland Yard deponiert worden.
Kurz, nachdem er vom Tod der Prinzessin erfahren hatte, soll Mishcon zur Polizei gegangen sein und das Protokoll übergeben haben. "Ich wurde erst darauf aufmerksam gemacht, als ich selbst zum Kommissar ernannt wurde", erzählt der Polizeipräsident in der Doku. Mishcon habe dem Brief aber eigentlich keine große Bedeutung beigemessen, sagt Stevens.
Er leitete ihn dennoch an den königlichen Gerichtsmediziner Michael Burgess weiter.
Stevens habe in der Folge mehrfach mit Mishcon selbst gesprochen, zuletzt vor dessen Tod. "Er hielt an der Tatsache fest, dass er sie für paranoid hielt, und er hatte ihr nicht viel Glauben geschenkt", sagt er über die Gespräche mit dem Anwalt. So sei auch Stevens zu dem Schluss gekommen, dass Dianas Tod ein Unfall gewesen sein muss. Eine größere Verschwörung erkenne er dahinter nicht.
(ast)